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Minnekästchen für Landesmuseum Schloss Tirol

LPA - Ein Minnekästchen aus dem 14. Jahrhundert kann ab sofort im Landesmuseum Schloss Tirol bewundert werden. Landeshauptmann Luis Durnwalder, Präsident des Verwaltungsrates des Museums, nahm das neue Ausstellungsobjekt heute (Dienstag, 1. April) aus den Händen des Präsidenten der Stiftung Sparkasse, Gerhard Brandstätter, in Empfang. Mit Hilfe der Stiftung Sparkasse war das Minnekästchen in Florenz erworben worden.

Die heutige Übergabe des Minnekästchens im Palais Widmann in Bozen

Die Sammlung des Landesmuseums für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol ist seit heute um ein mittelalterliches Ausstellungsobjekt reicher. Landeshauptmann Luis Durnwalder nahm heute Vormittag, Dienstag, 1. April, in seiner Eigenschaft als Präsident des Verwaltungsrates von Schloss Tirol aus den Händen des Präsidenten der Stiftung Sparkasse, Gerhard Brandstätter, ein Minnekästchen aus dem 14. Jahrhundert  in Empfang. Die Stiftung hatte den Ankauf des Minnekästchens ermöglicht, das nun im Kaisersaal von Schloss Tirol zu sehen sein wird.

"Solche Objekte sind auf dem Kunstmarkt nur selten zu haben, dank der Hilfe der Stiftung Sparkasse war ein schneller und unbürokratischer Ankauf möglich", so der Landeshauptmann bei der heutigen Übergabe.

Das Minnekästchen wurde in der berühmten venezianischen Kunsthandwerkstatt 'Bottega degli Embriachi' im 14. Jahrhundert angefertigt. Das Kästchen aus Holz ist mit Elfenbeinreliefs verkleidet, die unter anderem Herkules und seine Geliebte Omphale darstellen. Diese Darstellungen lassen die Fachleute annehmen, dass es sich um ein Hochzeitsgeschenk gehandelt haben dürfte.

Museumsdirektor Siegfried de Rachewiltz bezeichnete das Kästchen als hervorragendes Beispiel höfischen Kunsthandwerks. "Solche Objekte werden vielleicht alle zehn Jahre ein Mal auf dem Kunstmarkt angeboten", so der Museumsdirektor, für den der Erwerb des Kästchen ein "endlich eine Lücke gefüllt" in der Museumssammlung gefüllt würde. Rachewiltz verweist darauf, dass in den Rechnungsbüchern der Tiroler Landesfürsten der Ankauf zahlreicher Kleinodia aus dem oberitalienischen Raum dokumentiert sei, die in Kästchen in der Art des nun erworbenen Minnekästchens aufbewahrt wurden.

Bei der heutigen Übergabe im Palais Widmann in Bozen waren neben LH Durnwalder und Stiftungspräsident Brandstätter, Museumsdirektor Rachewiltz und Mitarbeiterin Paula Mair anwesend.

jw

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