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LH Durnwalder trifft Schüler-Delegation: Reform, Aufholkurse, Benotung

(LPA) Eine Delegation des Landesbeirats der Schüler der deutschen Schule hat heute (17. April) Landeshauptmann Luis Durnwalder einen Besuch abgestattet. Die Schüler haben dabei jene Punkte aufs Tapet gebracht, die ihnen unter den Nägeln brennen: die Schulreform, die Aufholkurse und nicht zuletzt die Benotung.

Junge Gäste: LH Durnwalder mit der Schülerdelegation (Foto: LPA/Ravanelli)

Anlass des Besuchs war die Kundgebung, die der Landesbeirat der Schüler heute organisiert hatte. "Wir sind grundsätzlich erfreut, wenn sich jungen Menschen in die gesellschaftlichen Diskussionen einbringen und lernen, den demokratischen Rahmen für ihre Äußerungen zu nutzen", so Durnwalder. Der Zeitpunkt, über die Schulreform zu diskutieren, sei allerdings ein schwieriger. "Wegen des Regierungswechsels müssen wir erst abwarten, welche grundlegenden Entscheidungen auf die Schulwelt zukommen", so der Landeshauptmann. Solange man die Ausrichtung von Mitte-Rechts in Sachen Schule nicht genauer kenne, bleibe die rechtliche Zukunft der Schule unklar.

Zudem verkompliziere das nahende Ende der Legislaturperiode in Südtirol das Voranbringen etwaiger Neuerungen, weil die Zeit bis Herbst für deren Erarbeitung und Behandlung nicht ausreiche, so der Landeshauptmann. Es sei aber anzustreben, auch über das Ende der Legislaturperiode hinaus mit dem Landesbeirat der Schüler in Kontakt zu bleiben, um in die politische Diskussion auch die Sicht der Schüler einzubringen.

Als konkrete Anliegen hatten die Schüler Durnwalder heute die Aufholkurse und die Benotung vorgebracht. "Auch wir sind mit den obligatorischen Aufholkursen für all jene, die negative Noten aufweisen, nicht glücklich", so der Landeshauptmann. Allerdings habe Südtirol im Bereich der Bewertungen lediglich sekundäre Gesetzgebungsbefugnis und müsse deshalb den staatlichen Rahmen einhalten. "Wir setzen jedenfalls alles daran, diese Kurse bestmöglich zu organisieren", so Durnwalder.

Die Schüler zeigten sich heute darüber besorgt, dass Noten unter vier vorkämen, die ein Aufholen nahezu unmöglich machten. Auch hier, so der Landeshauptmann, gelte ein rechtlicher Rahmen, der eine Notenskala von eins bis zehn vorsehe. "Allerdings haben wir den Schulen empfohlen, keine Noten unter vier zu vergeben und die allermeisten Schulen halten sich an diese Empfehlung", so Durnwalder. Die letzte Entscheidung darüber liege aber in der Autonomie der Schulen.

chr

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