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Land- und hauswirtschaftliche Schulen: Austausch über Grenzen hinweg

(LPA) 100 Schulen und rund 10.000 Schüler stark ist die land- und hauswirtschaftliche Berufsbildung in den österreichischen Bundesländern und in Südtirol. Die Verantwortlichen dieses Sektors haben sich nun in Graz zum Erfahrungsaustausch getroffen und dabei vor allem darüber diskutiert, wie die Ausbildung vereinheitlicht und damit die Mobilität gesteigert werden könne.

Einmal jährlich lädt die Verbindungsstelle der österreichischen Bundesländer die Verantwortlichen des land- und hauswirtschaftlichen Schulwesens zu einer gemeinsamen Expertenkonferenz, an der in diesem Jahr auch Stefan Walder, Direktor der Südtiroler Landesabteilung land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung, teilgenommen hat. "Es geht bei diesen Treffen vor allem darum, sich über die Schulentwicklung, über neue Ausbildungsangebote, über die Lehreraus- und -fortbildung sowie über die Herausforderungen rund um die Mehrberuflichkeit von Nebenerwerbsbauern auszutauschen", so Walder.

In diesem Jahr stand die Diskussion des europäischen Qualifikationsrahmens für das land- und hauswirtschaftliche Schulwesen im Mittelpunkt der Konferenz. Dieser Rahmen soll zu einer länderübergreifenden Vergleichbarkeit der Ausbildung führen und so auch die Mobilität von Schülern und Lehrern zwischen den Ländern erleichtern. "Erst wenn man garantieren kann, dass die Ausbildungen die selben Standards bieten, kann man auch sicherstellen, dass die Schüler möglichst problemlos von einer Schule an eine andere wechseln können", so Walder, der zudem darauf verweist, dass der Qualifikationsrahmen eine Vergleichbarkeit der Schulabschlüsse garantiere.

Großes Gewicht misst Landesrat Hans Berger dem grenzüberschreitenden Austausch der Schulen zu: "Durch dieTeilnahme an der Expertenkonferenz werden wir in die Schulentwicklung auch jenseits der Landesgrenzen einbezogen und können uns mit Experten aus anderen Ländern austauschen", so Berger. Dieser Austausch sei vor allem deshalb von Bedeutung, weil die Länder im Alpenraum vor ganz ähnlichen Herausforderungen rund um die Berglandwirtschaft und eine gediegene Ausbildung stünden, so der Landesrat, der unterstreicht, dass auch Südtirols Know How gefragt sei, etwa wenn es um die Ausbildung in der Pferdewirtschaft geht. 

chr