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Museion: LH Durnwalder und LRin Kasslatter Mur befürworten Maßnahmenpaket

LPA - Landeshauptmann Luis Durnwalder und Kultur- und Museumslandesrätin Sabina Kasslatter Mur sind heute (Donnerstag, 19. Juni) vom Präsidenten der Stiftung Museion über die Maßnahmen unterrichtet worden, mit denen das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst auf die öffentliche Diskussion um das Werk "Zuerst die Füße" reagieren will. Sie bezeichnen das Maßnahmenpaket als "gangbaren Weg".

Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur hat heute den Brief des Präsidenten des Museion erhalten, mit dem Alois Lageder sie über das Maßnahmenpaket in Kenntnis setzt, das der Stiftungsrat in den letzen Tagen beschlossen hat. Die Landesrätin hatte die vom Land Südtirol ernannten Stiftungsräte und den Präsidenten des Museion am 3. Juni mit der Ausarbeitung von Maßnahmen beauftragt, um die öffentliche Diskussion um das Werk des Künstlers Martin Kippenberger durch angemessene und effiziente Vermittlungsarbeit aufzufangen.

Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrätin Kasslatter Mur, die in den vergangenen beiden Wochen mehrere Gespräche geführt haben, um der politischen Instrumentalisierung des Themas entgegen zu wirken und den Diskurs in gesellschaftspolitisch konstruktive Bahnen zu lenken, sind mit dem vom Museion geschnürten Maßnahmenpaket, das vom Stiftungsrat autonom erarbeitet wurde, einverstanden. "Das Museion hat einen bedeutenden Vermittlungsauftrag im Zusammenhang mit der Präsentation zeitgenössischer Kunst, der auch im Statut und im Leitbild festgelegt ist", so Landesrätin Sabina Kasslatter Mur.

"Die wesentlichste Maßnahme des Paketes betrifft das Werk von Martin Kippenberger selbst", erklärt Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. "Der Frosch wird hinter der Text- und Bilderflut der Medienkampagne verschwinden, die in den letzten Wochen um ihn geführt wurden. Durch die veränderte Präsentation geschieht mit dem Werk nun das, was in der öffentlichen Diskussion passiert ist. Die mediale Spiegelung des Werkes, die Texte und Bilder schieben sich zwischen Werk und Betrachtung. Der Frosch ist verdeckt und rückt in den Hintergrund", so die Landesrätin weiter. Die darauf hinweist, dass auf diese Weise der öffentliche Diskurs über zeitgenössische Kunst und die Medienkampagne ins Museion zurückgeholt werden: "Die Argumente und Überlegungen zum Werk schieben sich in den Vordergrund und bieten Gelegenheit zum Dialog über die Wertigkeit und Wirkung von Symbolen, die zeitgenössische Kunst, das Verhältnis von Kunst und Kirche und anderes mehr."

Der Landeshauptmann und die Landesrätin sind überzeugt davon, dass das Museion einen gangbaren Weg gewählt hat, um einerseits die Freiheit der Kunst zu wahren und andererseits endlich die teilweise sehr heftigen Reaktionen der Bevölkerung aufzunehmen und mit Vermittlungs-Instrumenten zu reagieren, die der zeitgenössischen Kunst und dem kulturpolitischen Auftrag der Institution angemessen sind.

Die Veränderung der Präsentation des Kunstwerkes im Foyer durch eine innovative Miteinbeziehung der Medienkampagne wird - wie es im Schreiben an die Landesrätin heißt - begleitet durch Veranstaltungen im Museion, eine umfassende Kommunikationskampagne „Nach der Eröffnung“, ein Besucherbuch im Internet, die Beantwortung aller schriftlichen Reaktionen auf das Werk, Saalzettel in den Räumen der Ausstellung und Veranstaltungen mit den Kuratoren an verschiedenen Orten in Südtirol.

Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur ist selbst nach diesem intensiven öffentlichen Diskurs noch davon überzeugt, dass das Museion im Zusammenspiel und konstruktiven Dialog mit den zahlreichen Strukturen, die der reichen Kulturtradition des Landes gewidmet sind, in der Entwicklung Südtirols eine bedeutende Rolle spielen wird.

jw