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Gedenkjahr 2009: Vereine und Verbände beteiligen sich mit 50 Projekten

LPA - Mit rund 50 Projekten beteiligen sich Vereine, Verbände und Künstler am Gedenkjahr 2009. Dies sei Zeichen eines breiten Engagements und Interesses der Bevölkerung am Gedenkjahr, erklärten bei der heutigen (22. Juli) Vorstellung der Vereins- und Verbandsinitiativen Landeshauptmann Luis Durnwalder und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur. An der Pressekonferenz nahm auch Tirols neue Kulturlandesrätin, Beate Palfrader, teil, die heute Südtirol erstmals als Landesrätin besuchte.

LH Durnwalder und die Landesrätinnen Kasslatter Mur und Palfrader bei der heutigen Projektvorstellung zum Gedenkjahr 2009

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"Alle drei Volksgruppen in Südtirol sollen die Geschichte um die Tiroler Freiheitskämpfe kennen, verstehen und mit einem neuen, europäischen Geist füllen", so formulierte Landeshauptmann Luis Durnwalder heute die Zielsetzung des Gedenkjahres 2009. Die Vorgänge um das Jahr 1808 sollten aus heutiger Sicht neu eingeordnet werden, so Durnwalder, wodurch Grundlagen für eine gute Zusammenarbeit aller Teile des historischen Tirols gelegt würden. Neben den gemeinsamen Initiativen der Länder Südtirol, Tirol und des Trentino sowie den Projekten der einzelnen Länder zum 200-Jahr-Jubiläum der Erhebung von 1809 komme der Einbindung und den Vorhaben der Verbände und Organisationen besondere Bedeutung zu, betonte der Landeshauptmann.

Von einem ausgewogenen Programm für das Gedenkjahr sprach Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur, in deren Händen die Koordination des Gedenkjahres liegt. "Es ist uns wichtig, für eine gute zeitliche und räumliche Verteilung der Veranstaltungen zu sorgen, Frau und Mann, Jung und Alt sowie alle drei Sprachgruppen gleichermaßen anzusprechen", so die Landesrätin, die erneut darauf verwies, dass nicht das Feiern, sondern das nachhaltige Gedenken im Mittelpunkt des Jahres 2009 stehen solle.

Gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Verbände stellte LRin Kasslatter Mur eine Auswahl von Projekten vor, die vom Land Südtirol finanziell gefördert werden. Mehrere Aktionen plant der Südtiroler Schützenbund: Er wird unter anderem ein Tiroler Brettspiel herausbringen, einen historischen Besinnungsweg zu den historischen Städten der Freiheitskämpfe anlegen und einen Gedenkstein für Peter Mayr an der Wassermauer anbringen. Außerdem ist er an der Vorbereitung des großen Umzugs beteiligt. 

Den Autorenwettbewerb "Zweitausendundneun" hat der Südtiroler Theaterverband vorkurzem abgeschlossen, aus dem Hermann Staffler als Gewinner hervorgegangen ist. Nun sollen die Stücke der Bestplatzierten von verschiedenen Bühnen im Land einstudiert und aufgeführt werden. Parallel dazu werden verschiedene Theater- und Schauspielgruppen Stücke zu den Tiroler Freiheitskämpfen zur Aufführung bringen.

Der Südtiroler Künstlerbund will im Zusammenhang mit dem Jahr 1809 "Todesängste" thematisieren. Ausgangspunkt ist die letzte Nacht, die Andreas Hofer in Südtirol, und zwar in Neumarkt, verbracht hat. Kompositionsaufträge hat der Südtiroler Sängerbund gemeinsam mit dem Künstlerbund vergeben; die Uraufführung ist für kommenden Februar geplant.

Die Geschichtsaufarbeitung stellt das Südtiroler Kulturinstitut in den Mittelpunkt seiner Beschäftigung mit dem Jahr 1809. Geplant sind eine Tagung zum Thema "1809 und sein Held im Lichte neuer Forschungen" sowie die Herausgabe neuer Publikationen, darunter eine neue Hofer-Biographie des Südtiroler Historikers Andreas Oberhofer. Auch die italienischen Kulturvereinigung Alma Karlin setzt auf Geschichtsaufarbeitung und Forschung. Untersucht werden sollen Rolle und Bedeutung Andreas Hofers in der italienischen Literatur.

Weitere Informationen zum Gedenkjahr „1809-2009. Geschichte trifft Zukunft“ finden sich unter www.1809-2009.eu.

jw

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