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Vortrag über die Dämonisierung des Weiblichen am 17. Oktober in Brixen

LPA - Über das Thema "Die Frau - das Biest" spricht die Kulturjournalistin Nina Schröder auf Initiative des Frauenbüros und des Landesbeirats für Chancengleichheit am Freitag, 17. Oktober, in Brixen. Es geht dabei um die Dämonisierung des Weiblichen am Beispiel der Geschichte von Margarete Maultasch, der "angeblich" hässlichen Gräfin von Tirol. Der Vortrag ist frei zugänglich.

Das bewegte Leben der Tiroler Gräfin Margarete Maultasch war ein fruchtbarer Nährboden für vielerlei Geschichten. Ihre besondere Liebe zu Pferden und ihr Ende im Beischlaf mit einem Maulesel sind Legende. Mit solchen Geschichten und Sagenmotiven wurde Margarete von Tirol Schicht für Schicht übertüncht, bis die Margarete, die tatsächlich einmal hinter den Mauern von Schloss Tirol gelebt hat, kaum noch sichtbar war. Margarete von Tirol, deren Zeitgenossen sie einst als schöne Frau bezeichneten, wurde entstellt, bis sie schließlich in einer von Leonardo da Vinci entliehenen Karikatur einer Äffin gleichsah: Margarete das Tier.

Die angebliche Nähe der Frau zum Tier beziehungsweise zum Animalischen war jahrhundertelang Thema in Kunst, Literatur und Philosophie. Frauen wurden als Sphinxen dargestellt oder als Raubtiere, denen Schlangen aus dem Kopf wachsen oder statt Beinen einen Fischschwanz haben.

In ihrem Vortrag beschreibt Nina Schröder die Dämonisierung des Weiblichen durch die Jahrhunderte und durch Künste und Wissenschaften und geht der Frage nach, warum die alten Mechanismen nach wie vor wirksam sind?

Der Vortrag findet am Freitag, 17. Oktober, um 20 Uhr im Lachmüllerhaus in Brixen statt.

jw