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Deutsche Schule: 61 Prozent der Lehrpersonen im Streik

LPA - Rund 61 Prozent der Lehrpersonen der staatlichen Schulen mit deutscher Unterrichtssprache in Südtirol haben sich an dem heutigen (Donnerstag, 30. Oktober) Streik gegen die gestern vom Senat verabschiedeten Neuerungen im Schulwesen beteiligt. Die Streikbeteiligung unter den Schulführungskräften betrug nach Angaben des Deutschen Schulamtes fünf Prozent.

Den Protesten und Streikaufrufen auf gesamtstaatlicher Ebene hat sich auch die Südtiroler Schulwelt angeschlossen. Der ASGB und die konföderierten Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL haben Lehrpersonen und Schulführungskräfte aufgefordert, ihre Arbeit am 30. Oktober niederzulegen.

Der Streik richtet sich gegen die von der Regierung Berlusconi geplanten und bereits beschlossenen Neuerungen im Schulbereich. Dazu gehören vor allem die Wiedereinführung des Einheitslehrers in der Grundschule, der geplante massiven Stellenabbau und die Gehaltskürzungen im Krankheitsfall.

Schulamtsleiter Peter Höllrigl teilt mit, dass die Streikbeteiligung im Vergleich zu früheren Streiks auf gesamtstaatlicher Ebene verhältnismäßig hoch sei: Rund 61 Prozent des Lehrpersonals an den deutschsprachigen Grund-, Mittel-, und Oberschulen sind in Streik getreten. Auffallend ist, dass die Streikbeteiligung an den Oberschulen nur geringfügig niedriger ausfällt als an den Grund- und Mittelschulen. Die Streikbeteiligung unter den Schulführungskräften ist mit fünf Prozent hingegen sehr gering.

 

jw