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LR Comina zu Schüler- und Lehrerprotest: "Land nimmt Sorgen ernst"

(LPA) "Das Land hört sehr genau hin und nimmt die Sorgen der Lehrer und Schüler ernst, die heute auf die Straße gegangen sind, um gegen die staatliche Schulreform zu protestieren." So kommentiert der italienische Schullandesrat Francesco Comina den heutigen Lehrerstreik und die Schülerproteste.

"Die Schule ist kein Unternehmen, sondern eine für die Entwicklung und für das Wachstum einer Gesellschaft grundlegende Einrichtung", betont Comina, der sich gegen die staatsweit vorgesehene Kürzung der Lehrerstellen ausspricht. "Nur der Einsparung willen zu alten Unterrichtsmethoden zurückzukehren, den Klassenlehrer, die numerischen Noten und die Betragensnote wieder einzuführen, bedeutet, jene Werte aufzugeben, auf denen die Entwicklung des Schulsystems in den letzten dreißig Jahren aufgebaut hat", erklärt der Landesrat.

Er verweist in diesem Zusammenhang auf die unterschiedlichen Lehrmethoden bereits in den Grundschulen, auf die Integration ausländischer Schüler oder die besondere Betreuung von Schülern mit Lernschwierigkeiten. "Zudem kennzeichnen ein interdisziplinärer Ansatz, die Entwicklung von Ad-hoc-Projekten, mit denen man auf problematische Situationen reagieren oder besonders talentierte Schüler fördern kann, und nicht zuletzt eine verstärkte Anstrengung im Sprachunterricht die moderne Schule", so Comina.

Aus diesen Gründen stehe die Landesregierung der Schulreform der römischen Regierung mit großer Skepsis gegenüber. "Wir werden aufgrund unserer Zuständigkeiten den Klassenlehrer nicht übernehmen", erklärt der Landesrat, der zudem darauf verweist, dass man auch die anderen Bereiche der Reform - etwa die Wiedereinführung der Noten - kritisch bewerte, auch wenn man dort lediglich über konkurrierende Befugnisse verfüge.

chr