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Gedenkjahr 2009: Heute Treffen für Organisation des Festumzugs

LPA - Beim Gedenkjahr 2009 sollen Geschichte, Gegenwart und Zukunft verbunden und dabei alle Bürger einbezogen werden, unterstrich Landeshauptmann Luis Durnwalder heute, 5. November, in Bozen. Dort stellte er mit Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur sowie der ehemalige österreichische Nationalratspräsident Andreas Khol Initiativen zum Gedenkjahr vor. Höhepunkt wird der Landesfestumzug im September 2009 sein. Die Organisation des Umzugs wird heute bei einem Treffen der Beteiligten dies- und jenseits des Brenners in Sterzing besprochen.

Andreas Khol, LH Luis Durnwalder und LRin Kasslatter Mur: "Gedenkjahr soll zeigen, wie man sich in Zukunft gemeinsam präsentieren will" (FOTO:LPA/Pertl)

Jeweils rund hundert Projekte im kulturellen Bereich werden nördlich und südlich des Brenners anlässlich des Gedenkjahres 2009 über die Bühne gehen. Wie Landeshauptmann Luis Durnwalder unterstrich, sollen alle Bürger eingebunden werden. Es gehe nicht nur darum zu feiern, sondern Antworten auf die Fragen zu finden, wie Südtirol und das Bundesland Tirol heute dastehen, welche Aufgaben es zu bewältigen gäbe und was man von den damaligen Helden heute mitnehmen könne, betonte der Landeshauptmann. „Eine Visitenkarte wie sich unsere zentrale Region in den Alpen und in Europa präsentiert, soll der Festumzug im September 2009 werden“, sagte Durnwalder.

Für den Umzug laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Am heutigen Mittwochnachmittag, 5. November,  treffen sich die Kulturlandesrätinnen von Tirol und Südtirol, Beate Palfrader und Sabina Kasslatter Mur, sowie Andreas Khol, der mit der Organisation des Festumzugs der Traditionsvereine in Innsbruck betraut ist, mit den Vertretern der Kulturverbände aus Südtirol und dem Bundesland Tirol. Dabei wird der Landesfestumzugs der Traditionsverbände Tirols, Südtirols und des Trentino vorgestellt und geplant und zudem werden die verschiedenen Projekte zum Gedenkjahr besprochen.

Der Festumzug am 20. September in Innsbruck soll laut Khol keine folkloristische Veranstaltung, sondern ein Bekenntnis zu den Grundwerten, die Tirol stark gemacht haben, sein. Diese wichtigen Grundwerte müssten auch von der Jugend gewusst und weitergelebt werden, sagte Khol. Es handle sich also, so Khol, um ein übergreifendes nicht nationalistisches, sondern versöhnendes Fest. Der Umzug wird von 11 bis 14 Uhr dauern. Gerechnet wird mit 23.000 Teilnehmern, wobei es noch viel mehr Anfragen gibt.

Derzeit läuft ein Wettbewerb für ein Symbol, das der heutigen Situation Tirols gerecht wird und eventuell beim Umzug mitgetragen wird. Künstler können bis zum 28. November ihre Ideen einreichen (Infos unter www.tirol-symbol-2009.com).

Wie Khol unterstrich, werden neben den Traditionsverbänden wie etwa Schützenkompanien, Musikkapellen, Trachtenvereinen usw. auch Abordnungen aus Bayern, Sachsen und Frankreich am Umzug teilnehmen.

Neben dem Festumzug gibt es noch rund zehn offizielle gemeinsame Veranstaltungen, die Südtirol, das Bundesland Tirol und das Trentino gemeinsam organisieren. „Darunter sind beispielsweise eine gemeinsame Auftaktveranstaltung am 20. Februar 2009, eine Sitzung der drei Landesregierungen 2009 und ein Gesamttiroler Städte- und Gemeindetag“, kündigte Kulturlandesrätin Kasslatter Mur an. Neben den fast 100 Initiativen von Vereinen und Organisationen in Südtirol gibt es laut Kasslatter Mur auch 30 kulturelle Initiativen von den Landesabteilungen und Landesämtern. Im Mittelpunkt sollen, so Kasslatter Mur, wichtige Punkte wie Nachhaltigkeit und Zukunft sowie Innovation und Tradition stehen. Es gehe darum, den gemeinsamen Willen, gemeinsam Zukunft zu gestalten, zum Ausdruck zu bringen, betonte Kasslatter Mur.

Ein für Südtirol wichtiges Vorhaben ist die Erweiterung des Museums Passier, das den Andreas-Hofer-Bus organisiert. Dieser fährt alle historischen Aufenthaltsorte, aber auch andere Orte an, und informiert über das Gedenkjahr und die Hintergründe.

Bereits angelaufen ist auch die Informationskampagne zum Gedenkjahr mit Plakaten und Anzeigen, die ebenso wie die Veranstaltungen alle Generationen und Sprachgruppen ansprechen sollen. Auf das Gedenkjahr macht zudem die gemeinsame Webseite unter www.1809-2009.eu aufmerksam, die einen aktualisierten Veranstaltungskalender enthält.

SAN

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