Aktuelles

Gedenkjahr: Austausch der Kultur- und Traditionsverbände über Grenzen

(LPA) Was ist im Gedenkjahr 2009 geplant? Welche sind die ihm zugrundeliegenden Ideen? Und wie kann man Initiativen dies- und jenseits der Grenzen bestmöglich abstimmen? Diese Fragen haben die beiden Kulturlandesrätinnen Sabina Kasslatter Mur (Südtirol) und Beate Palfrader (Tirol) gestern (5. November) mit Vertretern der Kultur- und Traditionsverbände in Sterzing diskutiert.

Haben die Verbandsvertreter gestern auf dem Laufenden gehalten: (v.l.) BM Fritz Karl Messner, LRin Kasslatter Mur, LRin Palfrader, Umzugs-Koordinator Khol (Foto: LPA/Pertl)

"Der Südtiroler Landesregierung liegt viel daran, dass im Gedenkjahr nicht Initiativen von oben verordnet werden, sondern dass die Anregungen von der Basis kommen", so Landesrätin Kasslatter Mur. Das Land verstehe seine Rolle als Unterstützer und Ergänzer. In dieser Perspektive sei auch das gestrige Treffen zu sehen. "Wir binden die Kultur- und Traditionsverbände aktiv ins Gedenkjahr ein und versuchen, den grenzüberschreitenden Austausch zu fördern", so die Landesrätin. Das Sterzinger Treffen habe den Vertretern der Verbände die Möglichkeit geboten, sich kennenzulernen und über die geplanten Initiativen im Gedenkjahr auszutauschen.

Auch die Leitgedanken des Gedenkjahrs wurden gestern noch einmal dargestellt. So legte Landesrätin Palfrader Wert darauf, dass man weder Heldenverehrung noch Festkultur fördern wolle. "Vielmehr liegt uns daran, einen nachhaltigen Denkprozess auszulösen", so Palfrader. Und Kasslatter Mur ergänzte: "Das Gedenkjahr ist nicht rückwärts gewandt, sondern soll Tradition und Innovation Raum bieten sowie alle Sprachgruppen in Südtirol ansprechen."

Vorgestellt wurde gestern auch der Landesfestumzug, der den Höhepunkt des Gedenkjahrs bilden wird. Nicht weniger als 23.000 Teilnehmer werden am 20. September kommenden Jahres durch Innsbruck ziehen. An der Organisation wird bereits auf Hochdruck gearbeitet, die Koordination hat der ehemalige österreichische Nationalratspräsident Andreas Khol übernommen. Unter seiner Leitung sind diverse Arbeitsgruppen mit der Umsetzung des Umzugs-Konzepts befasst. Gestern haben sich Kasslatter Mur, Khol und Palfrader darauf geeinigt, als Südtiroler Vertreter Günther Runggatscher vom Verband Südtiroler Musikkapellen sowie Josef Kirchler vom Schützenbund in die Arbeitsgruppen aufzunehmen.

chr

Bildergalerie