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Gedenkjahr 09: Andreas-Hofer-Bus fährt vom Sandhof ab

LPA - Unbeeindruckt vom Schneetreiben hat heute (Dienstag, 19. Jänner) der Andreas-Hofer-Bus vom Sandhof beziehungsweise vom MuseumPasseier aus seine Fahrt aufgenommen. Er wird auf den Spuren des Tiroler Freiheitskämpfers durch die Lande fahren, um Geschichte unter die Menschen zu bringen. "Dabei geht es uns um eine unbefangene Sicht auf unsere Wurzeln", sagte heute in St. Leonhard Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur.

LRin Kasslatter Mur mit Bürgermeister Konrad Pfitscher (r) und Albin Pixner vom Museumsverein bei der heutigen Bus-Vorstellung

Fast vollzählig hat sich der deutsche Landeskulturbeirat mit Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur heute im MuseumPasseier eingefunden, um gemeinsam mit Bürgermeister Konrad Pfitscher und dem Obmann des MuseumPasseier, Albin Pixner, den Andreas-Hofer-Bus auf seine mehrmonatige Reise zu schicken. Die erste Fahrt geht noch im Jänner nach Wien, wohin sich auch sein Namensgeber im Jänner 1809 begeben hatte. In der österreichischen Hauptstadt hat der Andreas-Hofer-Bus seinen ersten großen Auftritt. Er wird am 22. Jänner auf dem Heldenplatz vor der Hofburg Station machen. Bis zum 25. Jänner wird sich er noch vor dem Wiener Rathaus, wo am Samstag der Tirolerball über die Bühne geht, und auf dem Stephansplatz vorstellen.

In der Folge wird der Bus bis zum 20. Februar 2010 auf den Spuren Andreas Hofers durch die Lande ziehen, um "Geschichte auf Rädern" unter die Menschen zu bringen. Der Andreas-Hofer-Bus wird die Orte anfahren, an denen sich Andreas Hofer vor 200 Jahren aufgehalten hat. "Vorwiegend wird der Bus in Südtirol unterwegs sein, die historische Route schließt aber auch Stationen in Nord- und Welschtirol ein", so Albin Pixner vom MuseumPasseier. Der erste Halt in Südtirol ist am 7. Februar in Bruneck. 2010 wird die mehrmonatige Reise am Todestag Hofers ihren Abschluss finden.

Bei dem Bus handelt es sich um einen Kleinbus, der mit Informationsmaterial, Büchern, Broschüren, CDs und Werbematerial zum Thema Andreas Hofer bestückt ist. Ein Zelt, Bänke und ein Bildschirm gehören ebenfalls zum technischen Zubehör und ermöglichen es, einen kleinen Infostand aufzubauen. Mit dem auffällig gestalteten Bus werden die Referenten unterwegs sein, um auf neue Weise Geschichte zu vermitteln. In den angefahrenen Orten finden in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Informationsveranstaltungen statt. Parallel dazu haben auch alle übrigen Gemeinden sowie Vereine die Möglichkeit, Bus samt Referenten für Weiterbildungsveranstaltungen zu engagieren. 34 Vormerkungen sind bei den Organisatoren im MuseumPasseier bereits eingegangen.

Der Andreas-Hofer-Bus werde das ganze Gedenkjahr 2009 über als Vehikel der Geschichtsvermittlung dienen, wurde bei der heutigen Präsentation betont. Gerade die Beschäftigung mit den Tiroler Wurzeln, die Aufarbeitung der Geschichte, die Besinnung auf gemeinsame Werte, sofern es solche noch gäbe, könnten den Wert des Gedenkjahres an die Erhebung der Tiroler vor 200 Jahren ausmachen, meinte LRin Kasslatter Mur.

Vier Millionen Euro an Steuergeldern habe das Land Südtirol für das Gedenkjahr bereitgestellt, betonte die Landesrätin. Den Schwerpunkt im umfassenden Aktionsprogramm bilden Umbau und Europäisierung des MuseumPasseier, das am 21. Februar 2009 seine neue Dauerausstellung unter dem Motto "Helden und Hofer" eröffnen wird. Mit dem Andreas-Hofer-Bus wollen die Pseirer Museumsmacher mit Unterstützung des Landes das um vielfältige Sichtweisen erweiterte Wissen um die Tiroler Aufstände und Andreas Hofer unter die Menschen bringen.

jw

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