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Jugendredewettbewerb: Südtirols Schüler sprachgewandt und ausdrucksstark

LPA - 60 Jugendliche hatten heute (Freitag, 6. März) im Palais Widmann in Bozen ihren Auftritt. Es handelt sich um die Teilnehmer des Südtiroler Jugendredewettbewerbs 2009. Die Jury erkannte den Schülerinnen und Schülern ein beachtliches rhetorisches Können zu. Besonders überzeugten Melanie Resch, Christina Oberleiter und Matthias Vieider, die sich in den drei Kategorien den ersten Platz sicherten.

Die zehn Besten und der Schulamtsleiter: Peter Höllrigl nahm heute die Prämierung der Gewinner des Jugendredewettbewerbs vor (Foto: LPA/Pertl)

Zum sechsten Mal ging heute am Sitz der Landesregierung, dem Bozner Palais Widmann der Südtiroler Redewettbewerb für Schülerinnen und Schüler über die Bühne. Erstmals waren in diesem Jahr auch die Landesberufsschulen mit dabei. Der vom Deutschen Schulamt und Landesamt für Jugendarbeit in Form eines öffentlichen Forums veranstaltete Jugendredewettbewerb erfreute sich in diesem Jahr außerdem eines besonders großen Publikumsinteresses. So verfolgten auch mehrere Schulklassen die jugendlichen Wort- und Sprachgefechte.

Die jugendlichen Rhetoriker mussten im Rahmen des Wettbewerbs ihre Meinungen und Standpunkte zu aktuellen, gesellschaftspolitischen und kulturellen Themen sprachlich korrekt und kreativ, rhetorisch gewandt und von der Form her ansprechend präsentieren. Dabei standen drei Ausdrucksformen zur Auswahl: die klassische Rede, die Spontanrede - bei der das zu behandelnde Thema erst kurz vor dem Auftritt bekannt gegeben wird - und das "Neue Sprachrohr" - bei dem die Jugendlichen in Gruppen von bis zu drei Personen auftreten und mit dem Instrument Sprache besonders kreativ umgehen können: vom Reim über Kabarett bis hin zur Musikbegleitung ist alles erlaubt. Die Teilnehmenden entschieden sich in etwa zu gleichen Teilen für die drei verschiedenen Ausdrucksformen.

Das inhaltliche Spektrum der Reden war breit gefächert: Es ging um EU-Wahl, Gewalt, Populismus, Vorbilder, Ausbildung und Karriere, Frauen in der Kirche und anderes mehr. Bei der Bewertung spielten neben der inhaltlichen Gestaltung der Rede unter anderem Sprechtechnik, Ausdruck und Mimik eine Rolle. 

Schulinspektor Josef Duregger hob bei der Siegerehrung die Qualität der Vorträge hervor. Was die Schüler heute gezeigt hätten, strafe die Behauptungen Lüge, Südtiroler hätten mit dem sprachlichen Ausdruck Schwierigkeiten. Daher sei es der Wunsch des Schulamtes und des Pädagogischen Instituts in Zukunft auch die Schüler des Bienniums, also der ersten beiden Oberschulklassen, verstärkt in Projekte zur Rhetorikschulung einzubeziehen.

Schulamtsleiter Peter Höllrigl und der Direktor im Amt für Jugendarbeit, Klaus Nothurfter, überreichten den jungen Leuten ihre Preise. Die drei Erstplatzierten werden in der Folge am Bundesredewettbewerb in Wien teilnehmen, die Redner, die die Plätze vier bis zehn erobert haben, erhielten Büchergutscheine.

Nachstehend die drei Erstplatzierten der verschiedenen Kategorien, die Südtirol beim 57. österreichischen Bundesredewettbewerb vertreten werden:

Klassische Rede:

1. Platz: Melanie Resch (Fachoberschule für Soziales Meran)
2. Platz: Jasmin Hellweger (Handelsoberschule Bruneck) 
3. Platz: Ulrike Thaler (Humanistisches Gymnasium Meran

Spontanrede:

1. Platz: Christina Oberleiter (Handelsoberschule Bruneck)
2. Platz: Rüdiger Plè (Humanistisches Gymnasium Bozen)
3. Platz: Irina Burger (Humanistisches Gymnasium Bozen)

Neues Sprachrohr:

1. Platz: Matthias Vieider (Realgymnasium Bozen)
2. Platz: Jordan Atz (Humanistisches Gymnasium Bozen)
3. Platz: Thomas Huck (Gewerbeoberschule Meran)
3. Platz: Moritz Gaiser (Oberschule für Geometer Bozen)

jw

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