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Weibliche Dominanz bei der Philosophie-Olympiade 2008/09

LPA - Josefine Tarneller vom Realgymnasium Brixen und Irina Burger vom Humanistischen Gymnasium Bozen haben die diesjährige siebte Philosophie-Olympiade für sich entschieden. Der Wettbewerb wurde heute (Donnerstag, 12. März) im Palais Widmann in Bozen mit der Siegerehrung beendet. An dem Philosophie-Wettstreit haben sich in diesem Jahr 14 Schülerinnen und Schüler von sieben verschiedenen Oberschulen beteiligt.

Die drei Jung-Philosophinnen, die sich die ersten zwei Plätze gesichert haben, mit Philosophieprof. Ch. Zelger, SAL Höllrigl, J. Reier, J. Duregger

Über die Kunst und den Wert des philosophischen Denkens wurde heute Vormittag im Innenhof des Palais Widmann in Bozen gesprochen, wo am späten Vormittag die Landesrunde der Philosophie-Olympiade mit der Abschlussfeier zu Ende ging.

Der diesjährige Wettbewerb war von weiblicher Dominanz gekennzeichnet: Elf der 14 Teilnehmenden, die sich über eine schulinterne Ausscheidung für die Olympiade qualifiziert hatten, waren Mädchen. Und zwei Mädchen war es auch, die sich ex aequo den ersten Preis sicherten: Irina Burger vom Humanistischen Gymnasium Bozen und Josefine Tarneller vom Realgymnasium Brixen entschieden mit ihren Essays zu einem Hobbes-Zitat die Landesrunde der Philosophie-Olympiade für sich. Auch der zweite Platz ging an ein Mädchen: Sophia Watschinger vom Humanistischen Gymnasium Bruneck. Während Irina Burger im April an der gesamtstaatlichen Runde in Verona teilnehmen wird, haben sich Josefine Tarneller und Sophia Watschinger für eine Teilnahme an der Österreich-Runde Ende März in Salzburg qualifiziert.

Auf Platz drei folgt Magdalena Graf vom Humanistischen Gymnasium Meran. Platz vier ging an Melanie Gasser vom Humanistischen Gymnasium Bruneck, Platz fünf ex aequo an Marion Zeller vom Humanistischen Gymnasium Meran und Klaudia Mur vom Realgymnasium Brixen.

Ausgetragen wurde der Philosophie-Wettbewerb bereits im Februar in Form einer Mini-Akademie am Realgymnasium in Brixen. Wettbewerbsaufgabe war es, zu einem Zitat eines berühmten Denkers, ein Essay zu verfassen. In der Folge nahm eine Jury nach strengen und detaillierten Kriterien die Bewertung der Essays vor.

Im Rahmen der heutigen Siegerehrung, bei der auch über den Verlauf des Wettbewerbs und über die Inhalte der Siegerarbeiten berichtet wurde, fanden Schulamtsleiter Peter Höllrigl und der Koordinator der Philosophie-Olympiade und Kerngruppenleiter für Philosophie am Pädagogischen Institut, Josef Reier, ebenso wie Inspektor Josef Duregger anerkennende Worte für die Jugendlichen und ermutigten sie, ihr Wissen und Interesse für die Philosophie weiter auszubauen. "Die Philosophie ist ein Bereich, in dem man sich besonders anstrengen muss, unter die Oberfläche zu gelangen", meinte etwa Schulamtsleiter Höllrigl.

Südtirol beteiligt sich in diesem Schuljahr zum siebten Mal an der Philosophie-Olympiade. Ausgerichtet wird der Wettbewerb auf Landesebene vom Inspektorat für den allgemeinbildenden Bereich im Deutschen Schulamt und der Kerngruppe Philosophie. Teilnahmeberechtigt sind Schülerinnen und Schüler aller 4. und 5. Klassen der Oberschulen mit Philosophie-Unterricht. Die Philosophie-Olympiade will die Freude an eigenständigem und kreativem Denken und die Fähigkeit der Auseinandersetzung und Ausformulierung eigener Positionen stärken.

Bei der Philosophie-Olympiade handelt es sich um einen internationalen Wettbewerb, der in vier Ausscheidungsrunden unterteilt ist. Die erste ist jene auf Schulebene; darauf baut die Landesmeisterschaft auf; es folgen die gesamtstaatliche oder die österreichische und schließlich die internationale Ebene. Wettbewerbsaufgabe ist es, ein philosophisches Essays zu einem Zitat eines bekannten Denkers auszuarbeiten.

Die Essays werden in der schulinternen Runde, der Landesrunde und im österreichischen Wettbewerb auf Deutsch geschrieben (um das philosophische Schreiben nicht einzubremsen), in den gesamtstaatlichen und internationalen Wettbewerben in einer Fremdsprache (Englisch oder Französisch).

jw

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