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1500 Besucher bei Ausstellung über Rassengesetze und Judenverfolgung

(LPA) Großes Besucherinteresse hat die Ausstellung über die Rassengesetze und die Judenverfolgung im Italien der 30er und 40er Jahre ausgelöst, die das italienische Schulamt in der Bozner Stadtgalerie eingerichtet hat. Allein in den ersten drei Monaten hat die Ausstellung über 1500 Besucher verzeichnet.

Zwei Phasen der Judenverfolgung machen Historiker in Italien aus: eine erste Phase im faschistisch dominierten Königreich (bis 1943) und eine zweite in der faschistischen Rumpfrepublik, in der Juden systematisch in die Vernichtungslager deportiert worden sind. Von diesem dunklen Kapitel der Geschichte ist auch Südtirol nicht ausgenommen. Vielmehr wurden auch hierzulande zahlreiche Juden vertrieben und verfolgt, wie die Arbeitsgruppe "Geschichte und Region" in einem eigenen Teil der Ausstellung in der Bozner Stadtgalerie zeigt.

Der Rest der Ausstellung ist von der Stiftung CDEC (Fondazione Centro di Documentazione Ebraica Contemporanea) erarbeitet worden und zeichnet anhand von Zeitdokumenten die Judenverfolgung in Italien nach, wobei sowohl die allgemeinen Aspekte als auch Einzelschicksale ins Blickfeld gerückt werden.

Ein Konzept, das offensichtlich Interesse weckt, haben doch allein in den ersten drei Wochen ihrer Öffnung mehr als 1500 Besucher die Ausstellung besichtigt, die noch bis 4. April ihre Tore geöffnet hält. Für Schulklassen werden kostenlose Führungen in italienischer (Mittwoch, Donnerstag und Samstag jeweils vormittags) und in deutscher Sprache (Dienstag- und Freitagvormittag) angeboten. Vormerkungen sind unter der Rufnummer 0471 977855 möglich.

chr