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Schweizer Bibliothekare blicken in Südtirols Bibliothekenlandschaft

LPA - Der Blick über die Grenze lohnt sich: Bibliothekarinnen und Bibliothekare aus Zürich und Winterthur sind in den vergangenen Tagen mit ihren Südtiroler Kollegen zusammengetroffen: Dabei stießen sie auf Gemeinsamkeiten, aber auch auf Unterschiede.

Schweizer Bibliothekare waren in der vergangenen Woche in Südtirol zu Gast

Eine Delegation von Bibliothekarinnen und Schulleitern aus Zürich und Winterthur sowie von der Pädagogischen Hochschule Zürich hat in der vergangenen Woche eine Studienfahrt durch Südtirol unternommen. Die achtköpfige Gruppe besuchte die kombinierte Bibliothek Feldthurns, die öffentliche Bibliothek Vahrn, die Schulbibliothek der Mittelschule "Oswald von Wolkenstein" in Brixen sowie den Bibliotheksdienst Lana, der aus der Grundschule, der Mittelschule und der öffentlichen Bibliothek besteht.

Den Mittelpunkt der Fachgespräche bildete die Zusammenarbeit zwischen Schule und Bibliothek. Besonders beeindruckt zeigten sich die ausländischen Gäste von der kombinierten Bibliothek in Feldthurns, wo ihnen Vizebürgermeisterin, Schuldirektor und Bibliothekarinnen Einblick in die Arbeit gaben. Die neue Bibliothek Feldthurns verfügt nicht nur über einladende Räumlichkeiten, sondern pflegt auch eine intensive Zusammenarbeit mit der Grundschule im Bereich der Leseförderung. Die Zusammenarbeit sei nicht immer einfach, wurde gegenüber den schweizerischen Besuchern betont, es bedürfe der Überzeugungsarbeit auf beiden Seiten, damit alle Partner den "Mehrwert" einer kombinierten Bibliothek erkennen. Vor allem müsse sich die Zusammenarbeit auf Partnerschaft begründen.

Beeindruckt waren die Schweizer Bibliothekare vom weit verzweigten Netzwerk in der Südtiroler Bibliothekslandschaft: Die Bibliotheken und Schulen werden vom Landesamt für Bibliotheken und Lesen und vom Pädagogischen Institut in ihren Bemühungen bei der Vermittlung der Lese- und Informationskompetenz unterstützt. Die Lehrkräfte und Bibliothekarinnen können sich in Lehrgängen und Fortbildungsveranstaltungen aktuelles Wissen aneignen.

Auf großes Interesse stießen auf Südtiroler Seite die Bemühungen der Schweizer Kollegen im Bereich der interkulturellen Bibliotheksarbeit und der Förderung der Mehrsprachigkeit: ein Thema, das auch für Südtiroler Bibliotheken immer wichtiger wird.

Ein positives Resümee des Austausches mit den Schweizer Kollegen zieht Markus Fritz, stellvertretender Direktor im Landesamt für Bibliotheken und Lesen: "Beide Seiten können voneinander lernen. Daher wollen wird die Zusammenarbeit weiterführen und verstärken."

jw

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