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LA09: Ab 9. Mai Auseinandersetzung mit dem Thema Freiheit

LPA - In genau 25 Tagen, am 9. Mai, wird in der Franzensfeste die von den Ländern Südtirol, Tirol und Trentino gemeinsam ausgerichtete Landesausstellung 2009 mit dem Titel "Labyrinth :: Freiheit" eröffnet. LRin Sabina Kasslatter Mur hat heute (15. April) gemeinsam mit ihrem Amtskollegen Christian Tommasini und dem Konzept- und Vermittlungsteam Einblick in das kulturelle Großprojekt LA09 gegeben.

LR Tommasini und LRin Kasslatter Mur bei der heutigen Vorstellung

"Freiheit ist Suche nach Freiheit, was oft dem Wandeln in einem Labyrinth entspricht", erklärte der italienische Kulturlandesrat und LH-Stellvertreter Christian Tommasini bei der heutigen Vorstellung der Landesausstellung im Palais Widmann in Bozen, und stellte die rhetorische Frage, welcher Ort als Ausstellungsstandort geeigneter sei als die Franzensfeste.

Trotz der kurz bemessenen Vorlaufzeit könne die Landesausstellung wie geplant am 9. Mai eröffnet werden, erklärte Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur, in deren Ressort die Fäden der Landesausstellung zusammenlaufen. Dies sei dem Einsatz aller Beteiligten zu danken, vom Landesbauten- und dem Landeskulturressort über die Landesabteilung Denkmalpflege, die Gemeinde, das Landesausstellungsteam des Trägers Schloss Tirol und dem Konzeptteam.

Mit der Landesausstellung werde auch der mittlere Festungsteil erstmals genutzt, der von der Kunstbiennale Manifesta im vergangenen Jahr noch nicht bespielt worden sei, so die Landesrätin. Die Ausstellungsfläche sei somit fast verdoppelt worden. "Labyrinth :: Freiheit" wird demnach fast rund 14.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche nutzen können. Dort werden in 86 Räumen 200 Exponate von mehr als 50 Künstlerinnen und Künstlern aus Südtirol, Italien und dem europäischen Ausland gezeigt.

Es gehe darum, das Ausstellungsthema mit einfachen und verständlichen Mitteln zu transportieren, betonte Christian Schwienbacher vom Konzeptteam. Man habe sich für den Weg des Geschichtenerzählens entschieden, so der Künstler und Konzeptteammitglied Paul Thuile: Menschen erzählen Geschichten, ebenso wie Objekte der Alltagskultur und daneben und dazwischen auch Kunstwerke internationalen Rangs. So sollen miteinander vernetzte Reflexionsräume geschaffen werden, die zwar Fragen aufwerfen, endgültige Antworten aber verweigern. Dabei wird kein Parcours vorgegeben.

Gegliedert ist "Labyrinth :: Freiheit" allerdings in acht Bereiche, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit Freiheit und Unfreiheit auseinandersetzen: Gesellschaft, Sprache, Mobilität, Gefangenschaft, Grenzen, Bildung/Wissenschaft, Glaube und Kunst. Der Konzeptgruppe, die heute in Inhalte der Landesaustellung Einblick gab, gehören außerdem Alex Susanna und Richard Veneri an. Ausstellungskuratoren sind Bernhard Kathan (Objekte der Alltagskultur), Hans Karl Peterlini (Geschichten) und  Marion Piffer-Damiani (Kunst). 

Das Thema Freiheit könne im Zusammenhang mit dem Gedenkjahr "Geschichte trifft Zukunft" gelesen werden, erklärte Landesrätin Kasslatter Mur, die Ausstellung funktioniere aber auch ganz unabhängig davon. Ihr großes Anliegen sei es, möglichst viele Menschen aus Südtirol, Tirol und dem Trentino aller Sprachgruppen und aller Generationen in eine Auseinandersetzung mit dem Thema Freiheit einzubinden. Aus diesem Grund sei der Eintritt zu Franzensfeste und Ausstellung sowie zu den vielfältigen Vermittlungsveranstaltungen frei.

Die Landesausstellung 2009 soll in den kommenden Monaten mit Ausstellungsrestaurant, Grünflächen, Picknickplätzen und Ruhezonen und einem bunten Rahmenprogramm (Jazzikone Carla Bley, Festival Transart, Uraufführung eines Wandelkonzertes von Wolfgang Mitterer) auch Freizeitpark und Ausflugsort für die ganze Familie sein. Zur Ausstellung erscheint ein 384 Seiten umfassender Ausstellungskatalog.

Fünf historische Ausstellungen zum Andreas-Hofer-Jahr 2009 ergänzen "Labyrinth :: Freiheit" in Südtirol, Tirol und im Trentino. Es sind "Für Freiheit, Wahrheit und Recht! – Joseph Ennemoser und Jakob Phillip Fallmerayer: Tirol von 1809 bis 1848/49" im Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol, "Hofer wanted" im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, "Der mit dem Bart..." im Touriseum, "Helden & Hofer" im MuseumPasseier und "Nell’anno di Hofer: popolazione e società in val di Fiemme" im Museo Storico del Trentino, über die bei der heutigen Pressekonferenz Vize-Direktorin Patrizia Marchesoni berichtete.

Die Landesausstellung 2009 endet am 30. Oktober. Sie ist täglich von 9 bis 17 Uhr, im Juni, Juli, August und September täglich von 10 bis 19 Uhr zugänglich. Weitere und kontinuierlich aktualisierte Informationen finden sich auf der Homepage der Landesausstellung unter www.lab09.net.

jw

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Labyrinth :: Freiheit