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Neues Berufsleitbild der Führungskräfte der Fachschulen für Land-, Forst- und Hauswirtschaft

(LPA) - Mit dem neu erstellten Leitbild liegt das Ergebnis der Analyse der vielfältigen Aufgabenbereiche der Schulführungskräfte vor; es beinhaltet Führungsgrundsätze, Werte und Erwartungen und soll Bezugspunkt für die politischen Verantwortungsträger, Verwaltungsinstitutionen und Mitglieder der Schulgemeinschaft sein.

Sowohl Landesrat Hans Berger als auch Abteilungsdirektor Stefan Walder zeigen sich darüber erfreut, dass sich die Führungskräfte der Fachschulen für Land- Forst- und Hauwirtschaft mit ihrer Rolle auseinandergesetzt haben, dies sei eine wichtige Grundlage für eine zukünftige erfolgreiche Entwicklung. Unterstützt wurden die Führungskräfte in der Leitbilderarbeitung von Veronika Rieder.

Den Führungsgedanken liegt die Zielsetzung zugrunde, Lernende nicht nur fachlich auszubilden, sondern ihnen auch Werte zu vermitteln. Diesen Grundsatz hob der Hauptreferent Andreas Salcher hervor,  einer von der Unternehmensberatung McKinsey veröffentlichten Studie folgend: die besten Schulsysteme sind jene, in denen es gelingt, die besten Köpfe als Lehrende zu gewinnen, Schulen wie Unternehmen zu führen und den Berufsstand des Lehrpersonals hoch zu schätzen.

In seinem Buch „Der talentierte Schüler“ verweist Salcher auf drei Werte, die einem Kind mitgegeben werden sollen: zwischenmenschliche Fähigkeiten wie Teamlernen oder das Verständnis der eigenen sowie fremder Gefühle; außerdem Verantwortung sowie die Vermittlung eines systemischen Verständnisses dafür, Teil eines gemeinsamen Ganzen zu sein.

Während der Großteil der heutigen Schulsysteme weltweit auf einem Modell der industriellen Revolution aufbaut, sehe er die „ökologische Schule“ als Zukunftsmodell, unterstreicht Salcher; dieses Modell müsse wie ein lebender Organismus funktionieren, der sich selbst steuert und nicht von außen steuerbar ist. Oberstes Ziel sei die Wiederbelebung des Lernprozesses. Wichtig sei, die Interessen und die Neugier der Kinder und nicht jene der Lehrerin bzw. des Lehrers in den Mittelpunkt zu stellen, alle kindlichen Intelligenzen gleichrangig zu behandeln und ein Umfeld zu schaffen, das es Lehrpersonen ermöglicht, selbst gerne und mit Freude zu lernen.

In den kommenden 30 Jahren, so Salcher, werden mehr Menschen eine Schule abschließen als in der gesamten Geschichte der Menschheit. Dabei werden die zukünftigen Handlungsweisen entscheidend geprägt – eine Chance, die auch die Fachschulen für Land-, Forst- und Hauswirtschaft nutzen wollen.

mac