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Religionsunterricht: LRin Kasslatter Mur trifft Generalvikar

(LPA) Um die Bedeutung des Religionsunterrichts aber auch die Probleme und Anliegen der Religionslehrer ging es in einer Aussprache zwischen Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur und Generalvikar Josef Matzneller. Die wichtigsten Themen dabei waren die Anerkennung der Studientitel und die Beschränkung der Schülerzahl, der sich einzelne Religionslehrer vor allem in der Oberstufe gegenüber sehen.

(v.l.) Markus Felderer, Leiter des Amts für katholischen Religionsunterricht der Diözese, Generalvikar Metzneller, LRin Kasslatter Mur, Christian Alber, Inspektor für den Religionsunterricht, sowie Ressortdirektorin Karin Dalla Torre

Das Bischöfliche Ordinariat und die Schule arbeiten in Sachen Religionsunterricht eng zusammen. "Ich bin deshalb froh, wenn es einen Austausch gibt, um Probleme vom Tisch zu räumen", so die Landesrätin. So hat man etwa das Problem ausgeräumt, das frisch gebackene Religionslehrer mit der Eintragung in die Landesranglisten hatten. "Durch einen Artikel im Finanzgesetz und einen Beschluss der Landesregierung haben wir den Weg für die Eintragung frei gemacht", so Kasslatter Mur. Zur Sprache kam auch die Erziehung auf der Grundlage der Werte des christlichen Abendlandes bereits im Kindergarten. "Diese ist zwar in den Rahmenrichtlinien des Kindergartens vorgesehen, kommt in der Ausbildung aber nicht obligatorisch vor", so die Landesrätin, die dieses Anliegen der Kirche prüfen will.

Ein Problem stellen zudem die enormen Schülerzahlen dar, denen sich Religionslehrer in der Oberstufe gegenüber sehen. "Mit einer Wochenstunde Religion kommen die Lehrer auf mehrere hundert Schüler, was einen persönlichen Bezug unmöglich macht", erklärt Kasslatter Mur. Im Beschluss zur Klassenbildung empfiehlt die Landesregierung ein Maximum von 15 Klassen pro Lehrer. "Ich weiß, dass die Direktoren bereits versuchen, dieser Empfehlung im Rahmen ihrer Möglichkeiten nachzukommen und hoffe, dass das funktionale Plansoll und der dadurch größere Freiraum ihnen bei diesen Bemühungen entgegen kommt", so die Landesrätin. Gerade die Oberstufen- Schüler seien schließlich in einem Alter, in dem ein persönlicher Bezug zwischen Lehrer und Schüler besonders wichtig sei.

Schließlich ging es im Gespräch zwischen Generalvikar und Landesrätin auch um den österreichischen Studientitel im Fach Religionspädagogik. "Ein vergleichbares Studium gibt es in Italien nicht, weshalb derzeit eine Anerkennung unmöglich ist", so Kasslatter Mur. Allerdings stehe man in Verhandlungen mit italienischen Universitäten. "Mit der Uni 'La Sapienza' in Rom zeichnet sich auch bereits eine Lösung ab", so die Landesrätin. 

chr

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