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Am Sonntag Dokumentarfilm über Frauen in Südtirol auf Regionalsender der RAI

(LPA) Südtiroler Frauen stehen im Mittelpunkt dieser siebten Sendung aus der Reihe "Link900 - das 20. Jahrhundert in Südtirol", die an diesem Sonntag, dem 28. Juni, um 9.35 Uhr auf RAI 3 ausgestrahlt wird. Erzählsprache des 20-minütigen Beitrags ist Italienisch, Personen kommen in ihren jeweiligen Muttersprachen, auch Deutsch und Ladinisch, zu Wort.

Die Bedingungen waren für Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts äußerst hart, sei es auf den Bauernhöfen als auch in der Stadt, wo Frauen als Krankenschwestern, Wäscherinnen, Schneiderinnen arbeiteten. Während des Krieges mussten die Frauen ihre Männer ersetzen, um danach zur unbezahlten, aber nicht weniger anstrengenden Arbeit im Haushalt zurückzukehren. Die Gleichstellung der Frau innerhalb der Gesellschaft ging schleppend voran, erst in den 1970-er Jahren wurden Frauen den Männern in vielen Bereichen gleichgestellt.

Die Produktion der Bozner Filmschule Zelig ist in Zusammenarbeit mit den Historikern Andrea Bonoldi, Christoph Hartung von Hartungen, Carlo Romeo und Alessandra Zendron entstanden.

"Die Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert", hatte Christian Tommasini, Landesrat für italienische Kultur, bei der Vorstellung der Reihe Link900 unterstrichen, "spiegelt die komplexen und oftmals kontroversen Aspekte eines Grenzgebietes wider, das die Grenze zwischen dem italienischen und dem deutschen Kulturraum bildet." Man müsse deshalb verstärkt auf Mehrsprachigkeit und ein positives Miteinander der Kulturen setzen. Diese Filme sollten ein Beitrag dazu sein, "dass sich alle bei uns beheimatet fühlen".

Weitere drei Filme werden, jeweils an den Sonntagen, noch ausgestrahlt, sie behandeln die Themen Sprachen, Autonomie und Grenzen.

mac