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Erneuerbare Energien: Gemeinsam längerfristige Ziele abstecken

LPA - In einer so genannten Roadmap will das Land Südtirol langfristige Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien festschreiben und Umsetzungsschritte definieren. Dazu haben sich nun Vertreter des Landes, von Forschungseinrichtungen und Energieunternehmen an einen Tisch gesetzt. Das Projekt baut auf den Forschungsplan des Landes auf.

"Auf Bestehendem aufbauen", ist das Motto des Landes bei der Umsetzung des mehrjährigen Landesplans für Forschung. Der Plan war im vergangenen Jahr 2008 von der Landesregierung genehmigt worden und ziel unter anderem auf eine verstärkte Koordination unter den Südtiroler Forschungseinrichtungen sowie eine bessere Abstimmung mit anderen Akteuren ab.

Ganz in diesem Sinne hat das Land Südtirol kürzlich die Erarbeitung einer so genannten Roadmap im Bereich der erneuerbaren Energien initiiert, um langfristige Ziele und deren Umsetzungsschritte festzuschreiben. Es handelt sich dabei um einen Plan, der Orientierung geben und die Grundlage für künftige Aktivitäten bilden soll.

"Die Erarbeitung der Roadmap ist ein interaktiver Prozess und setzt eine Kooperationsbereitschaft der beteiligten Akteure voraus. Es ist daher erfreulich, dass zahlreiche Einrichtungen bereit sind, gemeinsame Perspektiven zu entwickeln", betont Forschungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur. Nur auf diese Weise sei es möglich, einen gemeinsamen Standort zu bestimmen und, darauf aufbauend, die Problemstellungen und Optionen herauszuarbeiten, in denen sich Südtirol in den kommenden Jahren positionieren kann und soll. Die Roadmap werde somit auch für künftige Projekte und Kooperationen im Forschungsbereich als Grundlage dienen, so die Landesrätin.

An der Erstellung der Roadmap sind zwanzig Südtiroler Einrichtungen und Energieproduzenten beteiligt, die im Bereich der erneuerbaren Energien aktiv sind. Für die Steuerung des Vorhabens wurde eine Kerngruppe eingesetzt, in der EURAC, TIS, LVH, Unternehmerverband und Landesverwaltung vertreten sind.

Im Rahmen von zwei Workshops hat diese Kerngruppe - auch mit Hilfe externer Berater –  Probleme und Chancen des Energiebereiches ausgelotet. Besonderes Augenmerk wurde auf die Energieeinsparung bei Neubauten und bei der Altbausanierung gelegt. Ein konkreter Bedarf nach Kooperation unter den Akteuren wurde auch im Bereich der Energieberatung und der Innovations- und Forschungspolitik festgestellt.

Am Ende der Arbeiten soll eine gemeinsame Agenda stehen, in der Aktivitäten benannt werden. Diese Agenda soll einzelnen Organisationen Orientierungslinien für die Entwicklung ihrer jeweiligen Arbeits-, Forschungs- und Ausbildungsprogramme bieten. Das Dokument soll im Herbst dieses Jahres vorliegen.

jw