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Italienische Schule zieht Bilanz: Einschreibungen nehmen zu, weniger Höchstzahlen bei Matura

(LPA) Der italienische Schullandesrat Christian Tommasini und der geschäftsführende italienische Schulamtsleiter Claudio Vidoni hielten heute (17. Juli) gemeinsam mit Schulinspektoren Rückschau auf das soeben zu Ende gegangene Schuljahr und Ausblick auf das kommende.

Schullandesrat Christian Tommasini und der geschäftsführende italienische Schulamtsleiter Claudio Vidoni (re.) zogen Bilanz über die Schulen mit italienischer Unterrichtssprache

15.268 Schülerinnen und Schüler waren im Schuljahr 2008/2009 in Südtiroler Grund-, Mittel- und Oberschulen mit italienischer Unterrichtssprache eingeschrieben, im kommenden Schuljahr werden es 15.590 sein.

In den Grundschulen wurden am Ende des Schuljahres 6.006 Schülerinnen und Schüler bewertet, davon 5.956 positiv, 50 wurden zurückgewiesen. Wie der geschäftsführende Schulamtsleiter Claudio Vidoni erklärte, haben somit 99,17 Prozent die fünfte Klasse der Grundschule erfolgreich abgeschlossen.

In den Mittelschulen wurden 2.472 Schülerinnen und Schüler bewertet, 2.321 mit positivem Ergebnis, 151 müssen die Klasse wiederholen. Die Prozentzahl der positiv bewerteten Schülerinnen und Schüler sinkt damit von 94,29 im Schuljahr 2007/2008 auf 93,89 in dem soeben abgelaufenen.

Von den 1.182 Schülerinnen und Schülern der dritten Klassen der Mittelschulen wurden 1.091 zur Abschlussprüfung zugelassen, das entspricht 92,30 Prozent und damit weniger als im Jahr davor (93,33 Prozent). Alle außer einem Zugelassenen haben die Mittelschulprüfung bestanden.

In den Oberschulen wurden im Schuljahr 2008/2009 4.179 Schülerinnen und Schüler bewertet, davon wurden 2.358 versetzt, 1.216 mit Vorbehalt, 605 wurden zurückgewiesen. Wie Vidoni hervorhob, ist damit die Zahl der Versetzten mit 56,42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr rückläufig: 2007/2008 belief sich die Zahl der Versetzten auf 59,82 Prozent. Höher als im Jahr zuvor ist hingegen die Zahl jener, die mit Vorbehalt versehen wurden und deshalb Lernrückstände aufholen müssen, die Prozentzahl stieg von 26,27 auf 29,10 Prozent an.

Von den 897 Schülerinnen und Schülern der fünften Oberschulklassen wurden 843 zur Prüfung zugelassen (in der Zahl enthalten sind nicht die externen Prüflinge), was 93,98 Prozent entspricht, geringfügig weniger als im Jahr davor (94,79 Prozent). Von den zur Reifeprüfung Zugelassenen haben 827 bestanden, außerdem zwölf von 15 externen Kandidaten. Die Höchstzahl von 100 Punkten erreichten 28 Maturantinnen und Maturanten, im Jahr zuvor waren es noch 40 gewesen,

Schulinspektorin Annamaria Corradi und ihre Kollegen Paolo Lorenzi und  Walter Cristofoletti legten eine Analyse der schriftlichen Maturarbeiten vor, so waren etwa 26,6 Prozent der Deutscharbeiten negativ, im Jahr vorher waren es noch 34,03 gewesen.

Der italienische Schullandesrat Christian Tommasini hob in seinen Ausführungen das hohe Niveau der Schule mit italienischer Unterrichtssprache hervor, sei es bezüglich der Schülerinnen und Schüler wie des unterrichtenden Personals. Was die zukünftigen Schwerpunkte betrifft, sprach sich der Landesrat für eine Verbesserung des Erwerbs der deutschen Sprache aus, weiters müsste verstärkt Wert auf Mathematik und die Geschichte Südtirols gelegt werden, um zu einer umfassenden Bildung beizutragen. Was die steigende Zahl der Einschreibungen betrifft, hob Tommasini hervor, dass nach einer etwas unsicheren Lage jetzt die Zahl der Unterrichtenden gewährleistet sei, was sich positiv auf die Berherrschung beider Landessprachen auswirke.

mac

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