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Italienische Schule: Rahmenrichtlinien genehmigt

LPA - Nach der deutschen und der ladinischen Schule verfügt nun auch die italienische Schule im Lande über eigene Rahmenrichtlinien. Die Landesregierung verabschiedete die "Rahmenrichtlinien für die Festlegung der Curricula für die Grund- und Mittelschule" auf ihrer jüngsten Sitzung am Montag, 27. Juli, auf Vorschlag von Schullandesrat Christian Tommasini.

Die Arbeit an den italienischsprachigen Grund- und Mittelschulen wird ab Herbst auf die nun von der Landesregierung genehmigten Rahmenrichtlinien aufbauen. Im Unterschied zur deutschen Schule, deren Richtlinien im Schuljahr 2009/10 nach einer vierjährigen Erprobungszeit mit der Zustimmung des Obersten Schulrats in Rom verbindlich eingeführt werden, beginnt an den italienischen Schulen eine zweijährige Erprobungsphase.

Trotzdem wertet Schullandesrat die Verabschiedung der Rahmenrichtlinien als wichtigen Schritt. "Die Schule ist die strategische Grundlage für das Wachstum unserer Gemeinschaft", so der Landesrat, "mit der Genehmigung der neuen Richtlinien haben die autonomen Schulen nun die Möglichkeit, noch gezielter und besser zu arbeiten. Dies gilt besonders für den logisch-mathematischen Bereich, das Lernen und Lehren von Sprachen sowie die Begabungsförderung."

Die neuen Rahmenrichtlinien ersetzen einerseits die bisherigen Lehrpläne und umfassen andererseits organisatorische Vorgaben. Was die organisatorischen Richtlinien angeht, hat man sich an die bereits erprobten Vorgaben für die deutsche Schule angelehnt. Allerdings legt die italienische Schule ein verstärktes Augenmerk auf die Kontinuität und die Programmierung in den beiden Schulstufen, wozu vier Biennien eingeführt werden. So wird der Übergang von der Grund- zur Mittelschule durch eine Vernetzung der fünften Grundschulklasse mit der ersten Klasse Mittelschule im dritten Biennium erleichtert. Geregelt werden außerdem die Unterrichtszeiten und die musikalische Fachrichtung.

Auch die neue Lernphilosophie spiegelt sich in den italienischen Rahmenrichtlinien wieder. "Sie stellt in der Bildungsarbeit den einzelnen Schüler und dessen individuelles Lernen in den Mittelpunkt", so LR Tommasini.

jw