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LRin Kasslatter Mur besucht Sommerkindergarten: Spracherwerb

(LPA) Den Sommer über betreut werden, mit Gleichaltrigen spielen und gleichzeitig in Kontakt mit der jeweils anderen Sprache zu kommen: Dies alles bietet der Sommerkindergarten von "Alpha Beta Piccadilly" in Bozen, dem Landesrätin Sabina Kasslatter Mur einen Besuch abgestattet hat. Dem Modell des außerschulischen, spielerischen Spracherwerbs kann sie einiges abgewinnen.

Begleitet von Aldo Mazza, Präsident von "Alpha Beta Piccadilly", hat LRin Kasslatter Mur den Sommerkindergarten in der Bozner Claudia-Augusta-Straße besucht (Foto: LPA/Pertl)

Innerhalb von nur fünf Jahren hat die Landesregierung die Beiträge für die Sommerbetreuung von Kindern von 400.000 auf fünf Millionen Euro gesteigert. "Dazu steuern auch noch die Gemeinden und die Eltern ihres bei", so Kasslatter Mur, die - "stellvertretend für so viele ähnliche Angebote engagierter Organisationen im ganzen Land" - dem Sommerkindergarten in der Bozner Claudia-Augusta-Straße einen Besuch abgestattet hat. Dort werden Kinder im Kindergartenalter in vier Gruppen - drei italienischen und einer deutschen - bis zu fünf Wochen lang betreut. Ein Angebot, das offensichtlich Zuspruch findet: "Die Nachfrage übersteigt die Plätze, die der Kindergarten zu bieten hat", so die Landesrätin nach dem Besuch.

Betreut werden die Kinder im Bozner Sommerkindergarten in ihrer jeweiligen Muttersprache. Drei Stunden täglich kommen sie aber auch spielerisch in Kontakt mit der jeweils anderen Sprache. "Spiele, Lieder, Gedichte und Geschichten geben den Kindern die Chance, ein Gefühl für die Zweitsprache zu entwickeln", erklärt Kasslatter Mur.

Ein verstärkter Erwerb der Zweitsprache außerhalb der Schule bringe eine Entlastung für das Bildungssystem und sei zudem ein möglicher Ausweg aus einem Dilemma in einem mehrsprachigen Gebiet wie Südtirol. "Wir haben die Pflicht, der Minderheit einen muttersprachlichen Unterricht in allen Fächern zu garantieren, gleichzeitig dürfen wir aber auch nicht aus den Augen verlieren, dass die Mehrsprachigkeit einen Mehrwert darstellt - persönlich, wie gesellschaftlich", so die Landesrätin. Außerschulische Angebot wie jene in den Sommerkindergärten, aber auch im Sport oder in der Jugendarbeit seien eine sympathische Form der Annäherung an die Zweitsprache. "Und sie sind eine Chance auf verstärkte Begegnungen zwischen den Sprachgruppen", schließt Kasslatter Mur.

 

chr

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