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LRin Repetto unterzeichnet Manifest zur Weiterbildung

(LPA) Seiner Sorge um die Weiterbildung in Italien und den Rückstand, den diese im Vergleich zu anderen europäischen Ländern aufweist, verleiht der italienische Verband der Weiterbildner (AIF) in einem Manifest Ausdruck, das nun auch die italienische Bildungslandesrätin Barbara Repetto unterzeichnet hat. “Die Aus- und Weiterbildung sind Eckpfeiler der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung", so Repetto.

In seinem Manifest klagt der Verband der Weiterbildner über die Situation der Erwachsenenbildung in Italien und die zu geringen Mittel, die der Staat für den Bereich Bildung zur Verfügung stelle. Und auch die Unternehmen legten zu geringen Wert auf die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, schreibt der AIF in seinem Manifest. So investierten lediglich 32 Prozent aller Unternehmen in Italien in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter - der europäische Schnitt liegt bei 60 Prozent.

"Der AIF bemüht sich um eine Kultur der Weiterbildung, nachdem diese ein Eckpfeiler der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung ist", erklärt Repetto. Auch Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und damit ganzer Volkswirtschaften seien wesentlich vom Bildungs- und Ausbildungsstand der Mitarbeiter abhängig. "Die im Programm des AIF wiedergegebenen Ziele entsprechen zudem den Leitlinien, die für die Weiterbildung in Südtirol gelten", erklärt die Landesrätin.

Grundsätzlich, so Repetto, sei die Situation in Südtirol eine andere als im restlichen Staatsgebiet. "Nicht zuletzt über den Europäischen Sozialfonds investieren wir kräftig in das Humankapital der Unternehmen und damit in unsere Wettbewerbsfähigkeit", so die Landesrätin. In die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, der Chancengleichheit und der Innovation würden allein über den ESF 13 Millionen Euro fließen.

"Mit gezielten Maßnahmen der Berufsbildung gehen wir auch gegen die Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise vor, etwa durch eine Förderung des lebenslangen Lernens", so Repetto. Das Maßnahmenpaket reiche von Beiträgen für den Kursbesuch von Opfern der Wirtschaftskrise über auf den Bedarf in einzelnen Sektoren abgestimmte Bildungsangebote an den Berufsschulen bis hin zu Angeboten für einzelne Unternehmen.

chr