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Tag der ladinischen Kultur zum Thema "Freiheit im Wandel der Zeit"

LPA – Das Thema "Freiheit" unter dem Vorzeichen des Gedenkjahres 1809-2009 und im Zusammenhang mit der Entwicklung Ladiniens stand im Mittelpunkt des diesjährigen Tages der ladinischen Kultur. Auf Initiative des ladinischen Kulturressorts ging der Tag der ladinischen Kultur am vergangenen Freitag, 2. Oktober, im Kulturinstitut "Micurà de Rü" in St. Martin in Thurn über die Bühne.

Erstmals fand der Tag der ladinischen Kultur in diesem Jahr in Ladinien statt

"Freiheit im Wandel der Zeit" hat das ladinische Kulturressort des Landes als Thema für den "Tag der ladinischen Kultur 2009" gewählt. Damit wurde an das 200. Gedenkjahr der Tiroler Erhebung angeknüpft. Nach dem Gedenkjahrmotto "Geschichte trifft Zukunft" ging es auch beim Tag der ladinischen Kultur in St. Martin in Thurn um Geschichtsaufarbeitung und Zukunftsperspektiven.

In seiner Begrüßung unterschied der ladinische Landesrat Florian Mussner zwischen der persönlichen Freiheit des Einzelnen und der gemeinsamen Freiheit einer Gemeinschaft. Er gab zu bedenken, dass der einzelne bei der Forderung nach persönlicher Freiheit immer auch die Freiheit des anderen im Blick haben müsse.

In die Vergangenheit blickte anschließend der Innsbrucker Universitätsprofessor und Theologe Roman Siebenrock. In seinem Referat ging er auf die Bedeutung der Herz-Jesu-Frömmigkeit seit Anfang des 19. Jahrhunderts ein. Über den Einsatz und die Beteiligung der Ladiner an den Tiroler Freiheitskämpfen beginnend bei der Schlacht am Monte Baldo 1796 bis zur Dreiteilung Ladiniens 1810 berichtete der Historiker und Schuldirektor Albert Videsott.

Der heutige und der künftige Freiheitsbegriff standen im Mittelpunkt der folgenden Diskussion am Runden Tisch mit Alexander Piccolruaz von der Landesabteilung Ladinische Kultur, Moreno Kerer vom Ladinischen Kulturinstitut "Cesa de Jan", Hugo Valentin vom Ladinischen Kulturinstitut "Micurà de Rü" und Schuldirektor Albert Videsott.

jw

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