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Schule: Europäische Zusammenarbeit groß geschrieben

LPA - Auch Südtirols Schulen vernetzten sich zunehmend über die Landesgrenzen hinweg. An allen Oberschulen und an etwa der Hälfte der Grund- und Mittelschulen laufen europäische Kooperationsprojekte. Das Interesse ist steigend. Darauf wurde heute (22. Oktober) in Bozen bei der Tagung "Good practices in Education" der drei Schulämter hingewiesen, an der über hundert Schulleute teilgenommen haben.

SAL Peter Höllrigl hat die heutige Veranstaltung über grenzüberschreitende Schul- und Unterrichtsprojekte eröffnet

"Europa braucht Bürgerinnen und Bürger, die mitdenken, flexibel und kreativ sind, die sich engagieren und ihr persönliches Umfeld mitgestalten", erklärte der deutsche Schulamtsleiter Peter Höllrigl, der gemeinsam mit seinem Kollegen Roland Verra, der italienischen Schulinspektorin Annamaria Corradi und der Vizepräsidentin der Freien Universität Bozen, Gabriella Kusstatscher, die Tagung eröffnet hat. Länderübergreifende Initiativen, so der Schulamtsleiter, förderten diese Fähigkeiten.

Der Schulamtsleiter berichtete von einer Erhebung der Initiativen und Projekte mit Europabezug an den Schulen in Südtirol, die das Deutsche Schulamt durchgeführt hat. Demnach sind die Oberschulen besonders aktiv: Nur vier der 30 deutschsprachigen Oberschulen sind in den letzten Jahren nicht mit dem Ausland in Berührung gekommen. Bei den Grundschuldirektionen, Schulsprengeln und Mittelschuldirektionen war etwa die Hälfte länderübergreifend tätig.

Einige der grenzüberschreitenden Initiativen wurden heute als "gelungene Erfahrungen" (good practices) von Lehrpersonen und Schülern vorgestellt. Unter anderen berichteten der Schulsprengel Welsberg und Sterzing 2, die Kunstschule "Cademia" in St. Ulrich, das Realgymnasium Schlanders und das Humanistische Gymnasium "Beda Weber" in Meran von ihren Erfahrungen.

Im Rahmen der Tagung wurden die anwesenden Schulführungskräfte, Lehrpersonen und Schüler auch über Planung und Durchführung europäischer Projekte und Partnerschaften informiert. Verschiedene Institutionen berichteten zudem über Möglichkeiten und Angebote, die zur Stärkung der europäischen Dimension in der Schule beitragen. Außerdem erhielten die rund hundert Teilnehmenden Einblick in die Arbeit der Freien Universität Bozen, der Sprachenzentren des Landes sowie des Amtes für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen der italienischen Landeskulturabteilung.

jw

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