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Jugendlandesräte im Gespräch mit Vertretern der Jungendbeiräte

LPA - Mehr sprachgruppenübergreifende Projekte sollen künftig in der Jugendarbeit im Vordergrund stehen. Darauf einigten sich gestern (5. November) die Jugendlandesräte Sabina Kasslatter Mur, Florian Mussner und Christian Tommasini mit den Vorsitzenden der drei Jugendbeiräte Michael Peer, Patrick Stufflesser und Marco Lazzarini. Als gemeinsames Jahresthema haben die Jugendbeiräte die Beteiligung der Jugendlichen im Bildungsbereich gewählt.

Drei Beiräte, drei Landesräte: Die LR Kasslatter Mur, Mussner und Tommasini mit den drei Jugendbeirats-Vorsitzenden (Foto: LPA/Pertl)

Um die Anliegen der Jugendlichen noch besser voranzubringen, haben sich der deutsche, italienische und ladinische Jugendbeirat kürzlich zu Gesprächen an einen Tisch gesetzt. "In den kommenden Jahren wollen wir gemeinsam mindestens ein Schwerpunktthema bearbeiten", berichtete Peer den Landesräten. Als erstes gemeinsames Jahresthema haben die Beiräte die Mitbestimmung der Jugendlichen im Bereich Schule gewählt. Sie wollen in dieser Sache auch mit dem deutschen, italienischen und ladinischen Schülerbeirat zusammenarbeiten. Aktuell stehe im Schulbereich die Oberstufenreform an und es bleibe abzuwarten, ob sich auch in Sachen Mitbestimmungsgremien etwas bewege, berichtete Landesrätin Kasslatter Mur. Formen der Mitbestimmung gelte es auch für die Kindergärten, die Musikschulen und die Berufsschulen zu finden, so Kasslatter Mur.

Landesrat Mussner unterstrich, dass es wichtig sei, dass ladinische, deutsche und italienische aber auch Jugendliche aus anderen Ländern zusammen etwas auf die Beine stellen und nach Gemeinsamkeiten suchen sollen. "Das Gemeinsame solle über dem Trennenden stehen", betonte Landesrätin Kasslatter Mur. "Gerade außerhalb der Schule bietet die Jugendarbeit die Möglichkeit, eines Dialogs zwischen den Kulturen", sagte Landesrat Tommasini. Künftig sollten in der Jugendarbeit mehr Angebote geschaffen werden, die für Jugendliche aller Sprachgruppen interessant sind, waren sich die Landesräte und Jugendbeiratsvorsitzenden einig.

Die Vorsitzenden der Jugendbeiräte  berichteten über die wichtigsten Themen, die ihre Gremien derzeit behandeln. "So ist für den deutschen Jugendbeirat die Prävention von Gewalt und Rechtsextremismus ein wichtiges Thema ebenso wie die ehrenamtliche Arbeit, die finanzielle Unterstützung der Jugendarbeit und die Arbeitsmarktentwicklung, die immer mehr Hürden für Jugendliche mit sich bringt", sagte Peer. Der ladinische Jugendbeirat setze sich mit der Einbindung der Jugendlichen in ehrenamtliche Tätigkeiten, der Vorbeugung von Rechtsextremismus und der Jugendarbeit in den Medien auseinander, sagte Stufflesser. Die Ausbildung der Mitarbeiter in den Jugendstrukturen sei für den italienischen Jugendbeirat ein bedeutendes Anliegen, damit mehr Jugendliche in den Jugendzentren aktiv mitarbeiten und diese zu Orten der Begegnung zwischen den Kulturen würden, so Lazzarini.

Die Jugendbeiratsvorsitzenden bedankten sich bei Kasslatter Mur, Mussner und Tommasini für deren Einsatz für die Jugendlichen und auch für die optimale Begleitung durch die Landesämter für Jugendarbeit.

SAN

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