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Mehr Kinder in den ladinischen Kindergärten

LPA - Mehr Eltern haben heuer ihre Kinder in die Kindergärten in den ladinischen Tälern eingeschrieben. Für das Unterweisungsjahr 2010/2011 wurden 716 Mädchen und Jungen und somit 15 mehr als im vorhergehenden Unterweisungsjahr in die Kindergärten aufgenommen. 31 Kinder stehen auf der Warteliste.

Die Kindergartenverantwortlichen suchen nach Lösungen für die 31 Kinder auf den Wartelisten (FOTO:LPA/Pertl)

Ende Jänner haben die ladinischen Kindergärten ihre Einschreibungen abgeschlossen. Von den 17 Kindergärten in Görden und im Gadertal konnten zwei Drittel alle eingeschriebenen Kinder aufnehmen. In acht Kindergärten werden im Herbst mehr Kinder aufgenommen als im vorigen Unterweisungsjahr. In sechs Kindergärten stehen insgesamt 31 Kinder stehen auf der Warteliste. Der Grund dafür ist, dass die Kinder, die den Kindergarten besuchen, immer jünger sind. In St. Ulrich besuchen 90 Prozent der Dreijährigen bereits den Kindergarten. In Wengen sind es 50 Prozent. „In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Anzahl der Kinder auch während des Unterweisungsjahres schwankt, denn es kommen meist die Kinder der Saisonsarbeiter dazu, während Kinder, die sich nicht von ihren Eltern lösen können, wieder zu Hause bleiben“, sagt die Kindergarteninspekteurin Edith Ploner. So könne es durchaus sein, dass das ein oder andere Kind auf der Warteliste im laufenden Unterweisungsjahr noch einen Platz bekäme, so Ploner.

Am meisten Bedarf an Kindergartenplätzen besteht 2010/2011 in St. Ulrich, wo 20 Kinder auf den Wartelisten der Kindergärten sind. Es könnte eine weitere Sektion im Kindergarten „Sureghes“ eingeführt werden. Dafür müsste allerdings die so genannte Brückenabteilung aufgelassen werden. Diese wurde 2008 eingeführt, um auch Kinder zwischen 24 und 36 Monaten aufnehmen und angemessen betreuen zu können. Derzeit besuchen 13 Kinder die Brückenabteilung im „Sureghes“-Kindergarten in St. Ulrich und zehn Kinder jene in Wolkenstein. Die Nachfrage ist weiterhin groß. „Mit den Kapazitäten, die wir derzeit, an Erzieherinnen und an Platz haben, ist es nicht möglich, alle Kinder aufzunehmen. Priorität haben auf alle Fälle jene Kinder, die das Recht haben, den Kindergarten zu besuchen“, erklärt Inspektorin Ploner.

Ob im Kindergarten „Sureghes“ eine weitere Sektion für die fünf Kinder auf der Warteliste und die weiteren 15 Kinder auf der Warteliste des Kindergartens „Salieta“ entsteht, müssen in den kommenden Wochen die Gemeinden St. Ulrich und Kastelruth entscheiden. Der „Salieta“-Kindergarten, der als Modellkindergarten für die bildungswissenschaftliche Fakultät der Freien Universität Bozen dient und zu 90 Prozent vom Land finanziert wurde, kann wegen seiner Ausrichtung keine weiteren Kinder aufnehmen. Ploner rechnet damit, dass sich die Situation in den kommenden Jahren bessern wird. „2009 hat es einen Geburtenrückgang gegeben, St. Ulrich verzeichnete nur mehr 15 Geburten, deshalb wird es in drei Jahren zu einem Ausgleich kommen“, meint Ploner.

Schneller geholfen werden kann den sechs Kindern, die in La Villa auf der Warteliste für den Kindergarten stehen. Sie sollen einen Platz im Kindergarten in St. Kassian bekommen.

SAN

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