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Sommerbetreuung: Landesregierung beschließt Neuerungen

LPA - Die Richtlinien, nach denen Projekte zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen während der schulfreien Sommerwochen gefördert werden, sind überarbeitet worden. Auf Antrag von Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur hat die Landesregierung die neuen Richtlinien am vergangenen Montag (1. März) verabschiedet. Neu ist unter anderem eine besondere Förderung für Sprachprojekte.

"Im Sinne der Familienfreundlichkeit bezuschusst das Land pädagogisch qualifizierte Betreuungsprojekte und fördert dazu Initiativen, Tätigkeiten und Projekte, durch die Familien in der Erziehung und Bildung ihrer Kinder unterstützt werden", erläutert die Landesrätin die Ziele der Sommerbetreuung.

Eine wesentliche Neuerung ist die besondere Förderung von Projekten, die auf die Verbesserung der Kenntnisse der Landessprachen Deutsch und Italienisch abzielen. "Wir wollen die Begegnung und das Erlernen beider Sprachen in spielerischer und pädagogisch durchdachter Weise etwa durch Gruppenbetreuende beider Sprachgruppen und andere Organisations- und Lernformen fördern", betont die Bildungslandesrätin. Daher soll die Landesförderung für Projekte mit nachgewiesener Sprachförderung um 20 Prozent höher ausfallen.

Unverändert bleibt hingegen, dass mindestens zehn Kinder beziehungsweise Jugendliche an einem Projekt teilnehmen müssen, damit dieses vom Land bezuschusst wird. Weiterhin gilt auch, dass der Landesbeitrag nicht mehr als 67 Prozent der anerkannten Kosten abdecken darf. Die ganztägige Betreuung einer Gruppe von jeweils acht Kindern oder Jugendlichen pro Woche wird vom Land mit 600 Euro gefördert, für die halbtägige Betreuung gibt es 400 Euro. Für Sprachförderungsprojekte gibt es den erwähnten 20-prozentigen Zuschlag. Neu ist die stärkere Betonung der Koordinierungsfunktion der Gemeinden.

"Das pädagogische Betreuungsangebot wird von den Südtiroler Familien sehr gut angenommen und ist stark nachgefragt", erklärt Kasslatter Mur. In 106 Gemeinden gebe es bereits solche Angebote, die Tendenz sei steigend. Auch nehme die Dauer der einzelnen Angebote zu: Waren es anfangs fast ausschließlich zwei- bis dreiwöchige Projekte, so würden mittlerweile auch Initiativen angeboten, die sich über die gesamte schulfreie Zeit erstrecken. "Die Politik will damit den Bedürfnissen besonders jener Familien entgegenkommen, deren Eltern arbeiten", so die Landesrätin.

Über 4,2 Millionen Euro hat die Landesregierung im vergangenen Jahr ausgeschüttet, um die 171 Sommerbetreuungsangebote zu bezuschussen, die 2009 in den Gemeinden angeboten wurden. Private Vereine erhielten rund 3,1 Millionen Euro, öffentliche Einrichtungen hingegen rund eine Million Euro.

jw