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Teßmann: "Bote von Tirol und Vorarlberg" im Digitalen Zeitungsarchiv

LPA - Das Digitale Zeitungsarchiv der Landesbibliothek "Dr. Friedrich Teßmann" hat seinen Bestand weiter ausgebaut. Ab sofort ist darin auch der „Bote von Tirol und Vorarlberg“ zu finden. Die Ausgaben der Zeitschrift von 1813 bis 1919 wurden von der Landesbibliothek gemeinsam mit den Partnerbibliotheken Vorarlbergs, Tirols und des Trentino digitalisiert.

Im Rahmen des Gedenkjahres 2009 wurde der "Bote von Tirol und Vorarlberg" digitalisiert

Erstmals erschienen ist der "Bote von Tirol und Vorarlberg" am 2. Oktober 1813. Neben amtlichen Mitteilungen und Verlautbarungen waren in dem Blatt auch Nachrichten aus dem In- und Ausland zu finden. Zunächst erschien der Bote einmal, bald zwei- bis viermal wöchentlich, im Jahr 1860 wurde er sogar zur Tageszeitung, ab 1912 erschien er nur mehr viermal wöchentlich. Was den Umfang angeht, kam er über vier Seiten pro Ausgabe kaum hinaus.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden neue Zeitungen gegründet. Dies führte dazu, dass der redaktionelle Teil fallengelassen wurde und sich der Bote zum reinen Amtsblatt der Behörden entwickelte. Als „Bote für Tirol“ ist er heute noch Amtsblatt der Behörden, Ämter und Gerichte Tirols.

In den ersten drei Jahrzehnten ab seinem Entstehen war der Bote von Tirol, abgesehen von einigen kleinen Wochenblättern, die einzige deutschsprachige Zeitung Tirols. Daher stellt seine Digitalisierung - besonders was die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts und darüber hinaus auch für die Zeit bis 1919 angeht - eine wichtige Ergänzung der im Digitalen Zeitungsarchiv (DZA) der Landesbibliothek vorhandenen Zeitungen dar.

Während die Vorarlberger Landesbibliothek den Mikrofilm des Boten zur Verfügung stellte, begleitete die Universitätsbibliothek Innsbruck die Digitalisierung, nahm Korrekturen vor und ergänzte gemeinsam mit der Bibliothek des Landesmuseums Ferdinandeum die fehlenden Zeitungsausgaben. Die Kosten dieses Projektes übernahmen die drei genannten Bibliotheken und die Landesbibliothek "Dr. Friedrich Teßmann" zu gleichen Teilen. Die Landesbibliothek "Teßmann" hatte auch die Gesamtkoordinierung des Projektes inne und sorgte dafür, dass der Bote für Tirol allen Interessierten in ihrem Digitalen Zeitungsarchiv zur Verfügung steht. Die Südtiroler Landesregierung unterstützte das Projekt im Rahmen des Gedenkjahres 2009.

Das Angebot des Digitalen Zeitungsarchivs (DZA) soll auch weiterhin laufend ausgebaut werden. Die Aufnahme des Boten für Tirol ist bereits ein Schritt in Richtung eines neuen Vorhabens, des "Digitales Zeitungsarchivs Historisches Tirol" (DZAHT), in dem Zeitungen aus dem gesamten Raum Alttirol nachgewiesen und den Benutzern angeboten werden sollen.

jw

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