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Eigenes Kulturprogramm für Bozner Stadtviertel Firmian

(LPA) Auch wenn Firmian ein neues Bozner Stadtviertel ist, so soll es doch an das kulturelle Angebot der Landeshauptstadt angebunden werden und mit einem eigenen Kulturprogramm aufwarten können. Land, Stadt und Kulturvereinigungen haben deshalb den Kulturplan "Firm(i)a(n) il tuo futuro” ausgearbeitet, der heute (24. März) vom italienischen Kulturlandesrat Christian Tommasini vorgestellt worden ist.

Tommasini hatte die Kulturvereinigung "Cristallo" damit beauftragt, eigene Initiativen für das Stadtviertel Firmian vorzusehen. "Wir wollen den Bewohnern des Viertels zeigen, dass wir sie nicht als Anhängsel betrachten", unterstrich der Landesrat, der heute auch auf Studien verwies, die zeigen, dass der Konsum kultureller Angebote das Wohlbefinden steigere und einem eventuellen Unbehagen vorbeuge.

Grundlage für das Firmianer Kulturprogramm sind die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner des Viertels. Und diese finden ihren Ursprung in der soziodemographischen Zusammensetzung Firmians, das zu 85 Prozent von Angehörigen der italienischen Sprachgruppe bewohnt wird. Auffallend ist auch der hohe Anteil junger Familien, ebenso wie von Kindern und Jugendlichen. Auf diese Zielgruppen zugeschnitten wurden nun zehn Initiativen, allesamt kostenlos, die von April bis Dezember über die Bühne gehen werden. Bespielt werden verschiedenste Orte: von der Aula Magna des Pascoli-Gymnasiums bis zum Firmianer Park. Los geht's am 11. April um 17.00 Uhr in der Aula Magna mit dem Theaterstück "Rosaspina... una bella piccola addormentata".

Ziel des Firmianer Kulturprogramms ist, ein eigenständiges Netzwerk Kulturbegeisterter im Stadtviertel zu knüpfen, das zur Entwicklung des eigenen Viertels beitragen soll. Angesichts der Vielzahl junger Familien soll die Beteiligung daran gefördert werden, indem ein eigener Baysitter-Dienst angeboten wird. Zudem wird im Firmianer Park von Juni bis September immer donnerstags ein Infopoint eingerichtet, an dem Informationsmaterial verteilt wird und Ideen gesammelt werden. Dank einer Vereinbarung mit der Stadtbibliothek können dort sogar Bücher ausgeliehen werden. Und schließlich wird auch vor Hausbesuchen nicht zurückgescheut: So werden in den einzelnen Mehrfamilienhäusern eigene Versammlungen abgehalten, um die Bewohner für das kulturelle Angebot zu gewinnen.

chr

Eigenes Kulturprogramm für Bozner Stadtviertel Firmian

Landesrat Tommsini zum neuen Kulturprojekt