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Schulsportstudie vorgestellt: Wichtiger Sportunterricht, mehr Stunden

(LPA) Der Sportunterricht ist wichtig, die Anzahl der Stunden dafür aber zu gering: Diese Einschätzung wird von einer Mehrheit der für die Schulsportstudie befragten Schüler, Eltern, Lehrpersonen, Direktoren und Vertreter der Sportvereine geäußert. Die Studie ist heute (25. März) von Landeshauptmann Luis Durnwalder und den Schullandesräten Sabina Kasslatter Mur und Christian Tommasini vorgestellt worden.

Haben heute die Schulsportstudie vorgestellt: (v.l.) Evaluations-Leiter Franz Hilpold, Elmar Kronexl, wissenschaftlicher Leiter der Studie, LRin Kasslatter Mur, LH Durnwalder und LR Tommasini (Foto: LPA/Pertl)

Die Bedeutung dessen, dass Geist und Körper gleichermaßen geschult werden müssen, haben heute alle drei Mitglieder der Landesregierung hervorgestrichen. "Dem Sportunterrricht in der Schule ist daher ein entsprechender Stellenwert einzuräumen", so Landeshauptmann Durnwalder. Ähnlich sieht es die Mehrheit der über 4800 für die Studie der Schulämter, der Evaluationsstelle für die deutsche Schule und des Landesamts für Sport Befragten. So schreiben rund drei Viertel dem Sportunterricht große oder sehr große Bedeutung zu, immerhin die Hälfte beklagt eine zu geringe Anzahl von Stunden für den Sportunterricht.

Deutlich fällt auch das Urteil zur Qualität des Sportunterrichts aus. So sind Schüler und Eltern durchwegs zufrieden mit dem Niveau des Sportunterrichts, eine Einschätzung, die auch von den Lehrpersonen in den Mittel- und Oberschulen geteilt wird. Anders sieht es in den Grundschulen aus, wo ein Drittel der Direktoren und gar zwei Dritten der Vertreter der Sportvereine mangelnde Qualität beklagen.

"Es ist wichtig, dass wir motivierte Lehrpersonen haben, die den Kindern und Jugendlichen die Begeisterung für den Sport vermitteln", betonte der Landeshauptmann heute. Und Landesrätin Kasslatter Mur ergänzte: "Der Sportunterricht muss dem gesellschaftlichen Wandel und den damit einhergehenden Herausforderungen angepasst werden, etwa dem verbreiteten Bewegungsmangel und den Gesundheitsrisiken, die sich daraus ergeben." Kasslatter Murs Appell ging dabei allerdings auch an die Eltern: "Die Erstverantwortung für die Erziehung - auch für eine Erziehung in Sachen Sport - liegt immer noch bei ihnen."

Einem Wandel sollten - zumindest laut den befragten Schülern - auch die Inhalte des Sportunterrichts unterliegen. So werden nach wie vor vorwiegend klassische Sportarten angeboten; die Schüler wünschen sich aber auch Trendsportarten wie Skaten oder Klettern. Zufrieden äußern sich dagegen fast alle Befragten über die zur Verfügung stehenden Einrichtungen. "Die Strukturen sind in Südtirol vorhanden, ebenso wie eine weit verbreitete Kultur des Sports, die Respekt für den Anderen, Solidarität, Verantwortung und das Gefühl für einen fairen Wettkampf umfasst", so das Fazit von Landesrat Tommasini.

chr

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Schulsportstudie. Die Ergebnisse

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Landeshauptmann Durnwalder zur Wichtigkeit des Sports