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Ladinien: Historische Buchbestände werden erschlossen

LPA - Die historischen Buchbestände der Gadertaler Pfarreien sollen im Rahmen des Projekts "Erschließung Historischer Buchbestände und Bibliotheken in Südtirol" EHB erhalten und über moderne Technologien zugänglich gemacht werden. Die Landesabteilung Ladinische Kultur wird die Erschließungsarbeiten fördern. "In einem zweiten Schritt soll das Projekt auch auf Gröden ausgedehnt werden", kündigt Landesrat Florian Mussner an.

Die historischen Buchbestände der Gadertaler Pfarreien werden erschlossen

Die Diözese Bozen-Brixen hat bereits vor mehreren Jahren mit Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse das Projekt "Erschließung Historischer Buchbestände und Bibliotheken in Südtirol" ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projektes werden historische Buchbestände wissenschaftlich erschlossen und die erhobenen Daten für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Dazu wird der historische Buchbestand in Südtiroler Bibliotheken durch Fachkräfte katalogisiert und mit Hilfe des Internets zum Abruf bereitgestellt. In einem Handbuch der historischen Buchbestände werden Geschichte, inhaltliche Schwerpunkte und Kostbarkeiten der einzelnen Bibliotheken in beschrieben. Diese Bestandsbeschreibungen ergänzen den Online-Katalog (www.ehb.it, OPAC der Freien Universität Bozen) und machen die historische Bibliothekslandschaft in ihrer Gesamtheit wieder sichtbar.

Im Rahmen des von Bruno Klammer geleiteten Projekts wird nun ein besonderer Blick auf das Gadertal gelegt. So wurden mit Unterstützung der Landesabteilung für ladinische Kultur die zwölf Pfarreien des Dekanats Gadertal nach ihren historischen Beständen überprüft, um sie in der Folge zu erschließen. Landesrat Mussner spricht von einem dringenden Handlungsbedarf, zumal in den vergangenen Jahren viele Pfarrhäuser umgebaut, aufgelassen oder vermietet worden sind. In solchen Situationen sei die Gefahr groß, dass Buchbestände verloren gingen. "Es ist dringend notwendig, die Bestände zu erhalten und über einen Digitalkatalog der Öffentlichkeit und der Forschung zur Verfügung zu stellen" sagt der Landesrat. Er kündigt an, dass in einem zweiten Schritt das Projekt auch auf die Pfarreien in Gröden ausgedehnt werden solle.

jw

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