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Vierter Buchband zum hermeneutischen Lernen vorgestellt

LPA - Den inzwischen vierten Buchband zum hermeneutischen Lernen und Lehren hat das italienische Schulamt heute, 21. Mai, in Bozen präsentiert. Diesmal steht Zweitsprachenunterricht an den italienischen Schulen in Südtirol im Mittelpunkt.

Buchcover

Der vierte Band der Reihe „Hermeneutisches Lehren und Lernen“  nennt sich „Skeptische Hermeneutik als Herausforderung zweitsprachlicher Lehre in Südtirol. Untersuchung zur besonderen Situation an italienischen Oberschulen“ und stammt aus der Feder von Cinzia Ghirardo, Deutschlehrerin und Lehrbeauftragte für Deutsch als Fremdsprache am Sprachenzentrum der Freien Universität Bozen. Herausgegeben wird die Buchreihe von Walter Cristofoletti und Alois Weber.

 Hermeneutisches Lehren und Lernen nach Hans Hunfeld hat den Zweitsprachenunterricht an den italienischen Schulen in Südtirol entscheidend verändert. Die Buchreihe zum hermeneutischen Lernen und Lehren stellt die Philosophie, die Praxis und die Wirkung des hermeneutischen Ansatzes dar, gibt Auskunft über seine Weiterentwicklung und formuliert Angebote für alle Lehrenden, die ihre eigene Praxis zukunftsorientiert verändern wollen. In Südtirol findet das hermeneutische Unterrichtsmodell seit 1997 beim Sprachenlernen Anwendung. Die Arbeitsgruppe, die sich mit dem hermeneutischen Lernen befasst, wird von Walter Cristofoletti geleitet. Mitarbeiter ist auch Professor Hans Hunfeld von der Katholischen Universität Eichstätt.

Im neuen Buchband geht Ghirardo vor allem auf zwei Fragen ein, erstens ob der gängige Frontalunterricht an den italienischen Oberschulen in der besonderen Situation Südtirols noch das geeignete Mittel ist, um die Lerner auf die interkulturell-mehrsprachige Zukunft vorzubereiten und zweitens ob der hermeneutische Ansatz den voraussehbaren Anforderungen solcher Zukunft besser entspricht.

Der Lehrer für Deutsch als Zweitsprache wird als Literaturexperte betrachtet, der im Sinne eines traditionellen Hermeneutikbegriffes Sprache und Kultur vermitteln soll. In diesem Kontext haben es Lehrende sehr schwer, auf die Grundlagen hermeneutischen Lehrens und Lernens einzugehen. Die Entwicklung einer Lehr- und Lernhaltung im Sinne der Skeptischen Hermeneutik kann sich aber gerade im Südtiroler Kontext auf den Spracherwerbsprozess positiv auswirken.

Das neue Buch wurde im Beisein von Anna Maria Corradi, Cristofoletti und Professor Hunfeld vorgestellt.

 

SAN

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