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Oberstufenreform: LRin Kasslatter Mur trifft Landesjugendbeirat
LPA - Über die geplante Oberstufenreform hat Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur kürzlich mit dem Landesjugendbeirat für die deutsche Sprachgruppe diskutiert. An der Aussprache in Bozen nahm auch der Direktor der Landesabteilung Deutsche und ladinische Berufsbildung Peter Duregger teil, der an den Richtlinien der lokalen Oberstufenreform mitgearbeitet hat.
Der Vorsitzende des Landesjugendbeirates Michael Peer informierte die Landesrätin, dass es im Vorfeld bereits ein Treffen von Vertretern aller drei Landesjugendbeiräte mit jenen der drei Landesschulbeiräte gegeben habe. Außerdem habe sich der Jugendbeirat mit dem von Kasslatter Mur ausgearbeiteten Entwurf bereits mehrfach auseinandergesetzt, so Peer.
Die Landesrätin und die Mitglieder des Landesjugendbeirats waren sich darin einig, dass die Bedürfnisse und Perspektiven der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt der Oberstufenreform stehen müssten. „Wir dürfen die Reform keinesfalls aus der Perspektive der Institutionen ausrichten und denken, sondern müssen unsere Ausgangsüberlegungen an den unterschiedlichen Begabungen und Interessen der jungen Menschen orientieren“, unterstrich Landesrätin Kasslatter Mur. „Es braucht eine aufgeschlossene Schule, die Schülerinnen und Schüler ernst nimmt und bei Entwicklungsprozessen integriert“, betonte Peer.
Der Landesjugendbeirat lege großen Wert auf eine gute Ausbildung der Lehrkräfte im Bereich Didaktik-Methodik sowie auf ein allumfassendes Verständnis von Schule als Lebens- und Lernraum, der von Schülern auch mitgestaltet und mitgeprägt werden könne, so der Vorsitzende des Landesjugendbeirates. Es sei deshalb von größter Bedeutung, die Mitbestimmungsmöglichkeiten entweder durch die Oberstufenreform oder durch ein ausgefeiltes Mitbestimmungsgesetz auszubauen, das eine Mitsprache ab dem Kindergarten und auch in der Berufsbildung vorsehe. Bildungslandesrätin Kasslatter Mur kündigte in diesem Zusammenhang eine Überarbeitung des Mitbestimmungsgesetzes im kommenden Jahr an.
Abschließend äußerte der Jugendbeirat gegenüber der Bildungslandesrätin den Wunsch, dass die Landesregierung auch zu mutigen Schritten bereit sein möge, um innovative Schulmodelle in Südtirol zu ermöglichen. Diese sollten unnötigen Leistungsdruck senken und ganzheitliches Lernen und einen respektvollen Umgang mit den Schülern fördern, so der Jugendbeirat.
SAN