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Moldawische Weinbauern werden an Fachschule Laimburg ausgebildet

(LPA) Einen mehrwöchigen Studienaufenthalt an der Fachschule für Obst-, Wein- und Gartenbau haben 30 Weinbauern aus Moldawien angetreten. Sie sollen - unterstützt von der EU und der italienischen Regierung - zu Multiplikatoren und Fachlehrern für Weinbau und Kellerwirtschaft ausgebildet werden.

"Moldova Wine Training" nennt sich das Ausbildungsprogramm, das die moldawischen Weinbauern noch bis Mitte Juli an der Fachschule Laimburg durchlaufen. Das Programm soll den Teilnehmern neue Chancen eröffnen: "Mit dem russischen Handelsembargo von 2006 ist unser Hauptabsatzmarkt weggebrochen", erklärt etwa Sergei Weschka, Leiter eines Weinbetriebs und Präsident einer Winzervereinigung. "Wir suchen deshalb selbst nach Methoden, mit denen wir die Weinbereitung und -vermarktung verbessern, Kontakte für den Verkauf knüpfen und Investoren finden können."

Mit 29 anderen Weinbauern ist Weschka ausgewählt worden, am umfassenden "Moldova Wine Training" an der Fachschule Laimburg teilzunehmen. "Betriebsbesichtigungen und Lehrfahrten sind ebenso vorgesehen, wie die Vermittlung von praktischem und theoretischem Wissen rund um Weinanbau, Weinbereitung und Vermarktung", so Projektbetreuer Lukas Rainer. Ziel sei, Multiplikatoren und Fachlehrer für Weinbau und Kellerwirtschaft auszubilden, die im eigenen Land ihr Wissen weitergeben könnten, um so die Weinwirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen.

Dies deckt sich mit den Bemühungen der EU, die Wirtschaft in Auswanderungsländern zu stärken, um die Migrationsströme in den Griff zu bekommen. Dass die Wahl dabei auch auf den Weinbau fällt, liegt daran, dass Moldawien zwar über eine lange Weinbautradition und beste klimatische Voraussetzungen verfügt, Geld und Wissen um moderne Verarbeitungstechniken, Betriebsführung und Vermarktung aber fehlen.

Die Weinanbaufläche ist in Moldawien mit 105.000 Hektar deutlich größer als jene in Südtirol. Angebaut werden Sauvignon, Chardonnay, Gewürztraminer, Riesling, Merlot, Cabernet sowie heimische Sorten, allen voran Feteaska.

chr