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Jugendliche aus Israel, Tirol und Südtirol überwinden Grenzen

(LPA) "Im Mittelpunkt allen politischen Denkens steht der Mensch", wandte sich Landeshauptmann Luis Durnwalder auf Schloss Tirol an 27 Jugendliche aus Jerusalem, dem österreichischen Bundesland Tirol und aus Südtirol, mit denen er sich zum Abschluss eines einwöchigen Jugendcamps getroffen hat.

Die Jugendgruppe mit LH Luis Durnwalder (mittlere Reihe, 4.v.re.), Amtsdirektor Klaus Nothdurfter (2.v.re.), dem Direktor des Landesmuseums auf Schloss Tirol, Siegfried de Rachewiltz (ganz re.) und Vizedirektorin Paula Mair (3.v.re.)

Die Bedeutung der Autonomie zur Lösung von Konflikten zwischen Völkern und Sprachgruppen und als Mittel zur Schaffung von Frieden: Dies war es, was Landeshauptmann Durnwalder den jungen Frauen und Männern zwischen 16 und 20 Jahren mit auf den Weg gab. In wenigen Tagen, sagte der Landeshauptmann, werde eine Delegation aus Israel nach Bozen kommen, um das Südtiroler Autonomiemodell zu studieren. Die Jugendlichen beteiligten sich rege an der Gesprächsrunde; groß war auch ihr Interesse für die Geschichte des 20. Jahrhunderts, die im Bergfried von Schloss Tirol ausgestellt ist.

Bereits seit über drei Jahrzehnten hält die Partnerschaft des österreichischen Bundeslandes Tirol mit Jerusalem an. Im Sinne einer kontinuierlichen Weiterentwicklung dieses internationalen Jugendaustauschprojektes wurde die Partnerschaft nun auf Südtirol ausgeweitet, erläutert Klaus Nothdurfter, Leiter des Landesamtes für Jugendarbeit in Bozen. Mitarbeitende der Jugendämter dies- und jenseits des Brenners hatten vereinbart, den diesjährigen Besuch der israelischen Gruppe gemeinsam als Jugendcamp zu gestalten. Den Gegenbesuch im Februar nächsten Jahres werden ebenfalls Jugendleiterinnen und Jugendleiter aus beiden Teilen Tirols organisieren.

Für die Jugendlichen war es eine Woche mit der Möglichkeit, Freundschaften über verschiedene ethnische Gruppen und Nationen hinweg zu schließen, Erfahrungen mit unterschiedlichen Kulturen, Gebräuchen und Lebensweisen zu erleben und Landschaft und Natur in Tirol und Südtirol kennen zu lernen. Auf dem Programm der Woche stand auch ein gemeinsamer Besuch der Gedenkstätte Mauthausen. Von Anfang an herrschte zwischen den jungen Menschen aus drei verschiedenen Ländern eine harmonische Stimmung, unter den Vorzeichen von Ernsthaftigkeit und Spaß wurde Gemeinschaft über Grenzen hinweg gelebt.

mac

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