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Referat Volksmusik: Quellmalz-CD mit historischen und neuen Aufnahmen

(LPA) "Alte Aufnahmen in neuem Gewand" hat das Referat Volksmusik am Institut für Musikerziehung zum Anlass eines runden Jubiläums eingespielt. Vorgestellt wurde die Doppel-CD-Ausgabe mit Stücken aus der Quellmalz-Sammlung jetzt im Rahmen der 31. Alpenländischen Sing- und Musizierwoche, zu der sich 130 Volksmusikanten und -musikantinnen in diesen Tagen in Lichtenstern am Ritten zusammengefunden haben.

Vor 70 Jahren gesammelte Aufnahmen neu interpretiert, im Bild von einer Gruppe mit dem Volksmusikpfleger Florin Pallhuber (2. v. re.) an der Zither bei der Vorstellung der neuen CD, herausgegeben vom Referat Volksmusik am Institut für Musikerziehung

"Ich wünsche mir," sagte Landesmusikschuldirektorin Irene Vieider bei der Vorstellung, "dass diese Compact Discs als wertvolle Ergänzung der bereits erschienenen Quellmalz-Notenhefte viele Volksmusikantinnen und -musikanten erreichen und sie dazu herausfordern, sich mit überlieferter Volksmusik auseinanderzusetzen."

Vor genau 70 Jahren - und das ist der Grund, warum die Tonträger jetzt herausgegeben worden sind - hatte der deutsche Musikwissenschaftler Alfred Quellmalz begonnen, zwei Jahre lang 3000 Tonaufnahmen mit einem 150 Kilogramm schweren Magnetophon in Südtirol zu sammeln, darunter 1700 Volkslieder und 650 Instrumentalstücke, dazu Jodler und Sprechaufnahmen. 30 dieser Stücke hat jetzt das Referat Volksmusik am Institut für Musikerziehung von verschiedenen Musikgruppen neu einspielen lassen und stellt die neuen Aufnahmen in einer Doppel-CD-Ausgabe den historischen Dokumenten gegenüber. Kopien sämtlicher Tondokumente habe er nach 1989 im Laufe von acht Jahren gemeinsam mit der Musikpädagogin Johanna Blum aus dem Quellmalz-Archiv an der Universität Regensburg nach Südtirol gebracht, berichtete der Rittner Volksmusikpfleger Franz Kofler bei der Vorstellung der CD. Die Volksmusikpfleger Robert Schwärzer und Florin Pallhuber brachten einige historische Aufnahmen zu Gehör, mehrere Musikantinnen und Musikanten spielten unmittelbar daran anschließend ihre aktuelle Interpretation.

Robert Schwärzer ist auch der Leiter der 31. Ausgabe der Alpenländischen Sing- und Musizierwoche, zu der sich an die 130 Volksmusikantinnen und -musikanten noch bis zum 7. August im Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten treffen, 18 davon sind Referenten, die verschiedene Instrumente und das Zusammenspiel lehren, gepflegt wird auch das Singen geistlicher und weltlicher Volkslieder in kleinen und großen Gruppen. Fast die Hälfte, freut sich Schwärzer, genau 43 Prozent der Teilnehmenden, sind diesmal jünger als 18 Jahre, der älteste Teilnehmer hat das 73. Lebensjahr vollendet, die jüngste Anwesende ist erst vor 25 Tagen geboren; 9 sind Kleinkinder, 101 sind effektive Teilnehmende, die auch Unterricht erhalten. Fast 40 Prozent stammen aus außerhalb Südtirols: aus dem Fersental, der deutschen Sprachinsel im Trentino, zudem aus den österreichischen Bundesländern Tirol, Kärnten, Salzburg und Niederösterreich sowie aus Bayern; eine Teilnehmerin ist gebürtige Holländerin, andere kommen aus Hamburg und Belgien.

Die soeben erschienene Doppel-CD-Ausgabe "Alte Aufnahmen in neuem Gewand", 30 historische Tonaufnahmen aus der Sammlung Quellmalz neu interpretiert, mit alten Karteikarten und Fotos der Musikanten, ist um 20 Euro beim Referat Volksmusik am Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache erhältlich: in der Museumstraße 54 in Bozen,Telefon: 0471 30 04 56, Fax: 0471 30 23 22, E-Mail: referat.volksmusik@ime.schule.suedtirol.it, Web: www.musikschule.it/de/referat_volksmusik.html

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