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Thüringen interessiert an Mittelschule: LRin Kasslatter Mur trifft Minister

(LPA) In Thüringen steht die Reform des Pflichtschulsystems an und dabei hat man auch ein Auge auf das Südtiroler Mittelschulmodell geworfen. Entsprechend standen Mittelschule und Inklusion auch im Mittelpunkt eines Gesprächs von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur mit dem thüringischen Kultusminister Christoph Matschie, in dem es darüber hinaus um einen Austausch in Forschung und Kultur ging.

Austausch soll verstärkt werden: LRin Kasslatter Mur mit Thüringens Kultusminister Matschie (Foto: LPA/TMBWK)

Seit mittlerweile zwei Jahren - und noch bis ins Jahr 2013 - gibt es zwischen dem Freistaat Thüringen und dem Land Südtirol eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Bildungsbereich. "Es geht bei dieser Kooperation vor allem um die Weiterentwicklung unserer Bildungssysteme, etwa in Sachen Integration, Lernfeldkonzepte oder Qualitätsentwicklung", erklärt Kasslatter Mur, die als Beispiel den ständigen Austausch zwischen dem Pädagogischen Institut und dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien nennt.

Im Mittelpunkt des am gestrigen (9. September) Abend über die Bühne gegangenen Treffens mit Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, und seinen Bildungsexperten stand allerdings das Modell der Südtiroler Mittelschule. "Thüringen ist dabei, sein Pflichtschulsystem grundlegend zu reformieren und hat in diesem Zusammenhang großes Interesse an unserer Mittelschule, aber auch an unserem System der schulischen Inklusion gezeigt", so Kasslatter Mur. Die Landesrätin hat dem Kollegen aus Thüringen deshalb das Mittelschul-Modell vorgestellt, ihn aber gleichzeitig nach Südtirol eingeladen, um sich selbst ein Bild zu machen.

Besprochen wurde zudem der Austausch zwischen den beiden Ländern im Bereich der Forschung. "Es gibt bereits Abkommen von Universitäten und Forschungseinrichtungen in Thüringen mit der Uni Bozen, allerdings soll der Dialog noch verstärkt werden", so die Landesrätin. Minister Matschie hat gestern sein Interesse an einer solchen Intensivierung der Beziehungen bekundet. Interesse beider Länder besteht schließlich auch an einem verstärkten kulturellen Austausch, etwa im Theater, in der Literatur und den Musikschulen. "Wir denken an einen Austausch von Kulturinitiativen und Veranstaltungen", so Kasslatter Mur, die ergänzt: "Für unsere Kulturschaffenden ist es wichtig, Möglichkeiten der Vernetzung mit dem deutschen Kulturraum zu bekommen, vor allem auch mit dem intensiven zeitgenössischen Kulturbetrieb Thüringens."

chr

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