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Konkrete Impulse für Schulalltag beim Tag der ladinischen Schule
(LPA) Weniger auf klassische Referate, als vielmehr auf einen Erfahrungsaustausch zwischen den Lehrpersonen an den ladinischen Schulen hat man am heutigen (10. September) Tag der ladinischen Schule in St. Ulrich gesetzt. Im Beisein von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Florian Mussner sollten die Lehrer vor allem konkrete Impulse für den Schulalltag mitnehmen.
Rund 300 Kindergärtnerinnen und Lehrpersonen sind in den ladinischen Tälern im Einsatz, für sie ist der Tag der ladinischen Schule kurz vor Beginn des neuen Schuljahrs ein Pflichttermin. In diesem Jahr hat man die Veranstaltung allerdings rundum erneuert. So gab's nur kurze Referate, danach "Unterricht" von Lehrern für Lehrer. So wurden in 20 Klassenräumen Projekte vorgestellt, Erfahrungen ausgetauscht und neue Ideen für den Schulalltag und den Unterricht geboren.
Eine neue Form der Einstimmung auf das neue Schuljahr, die nicht nur bei den Lehrern Anklang gefunden hat. "Das Interesse am Tag der ladinischen Schule war in diesem Jahr besonders groß, allerdings auch der organisatorische Aufwand", so Schulamtsleiter Roland Verra, der in Aussicht stellt, auch künftig auf innovative Formen der Unterrichts-Vorbereitung der ladinischen Lehrpersonen setzen zu wollen.
Landeshauptmann Durnwalder hat den Tag der ladinischen Schule genutzt, um eine möglichst gute Zusammenarbeit von Schülern, Eltern und Lehrpersonen einzufordern. "Nur so kann wirklich das Optimum aus jedem einzelnen Schüler herausgeholt werden", so Durnwalder. Um dies zu erreichen, setze Südtirols Schule auf motivierte, gut ausgebildete Lehrpersonen. "Sie sind es auch, die nicht davor zurückschrecken, Verantwortung zu übernehmen", so der Landeshauptmann.
Auf die Schulthemen auf der politischen Agenda hat Landesrat Mussner die Lehrer heute eingestimmt. So gehe es ihm bei der Umsetzung der Reform der Oberstufe etwa darum, für die Ladiner eine zweite Ladinischstunde festzuschreiben. Auch hat Mussner eine stärkere Zusammenarbeit der Schulverwaltungen über die Sprachgrenzen hinweg eingefordert und die Schaffung eines "Bildungssystems Ladinien" angeregt, in das alle Schulen in den ladinischen Tälern eingebunden werden sollten.
chr