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"Paul-Flora-Preis" aus Taufe gehoben: Grenzüberschreitender Kulturpreis

(LPA) In Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora werden die Länder Südtirol und Tirol künftig jährlich den "Paul-Flora-Preis" vergeben. Die entsprechende Vereinbarung haben die beiden Landeshauptleute Luis Durnwalder und Günther Platter sowie die beiden Kulturlandesrätinnen Sabina Kasslatter Mur und Beate Palfrader heute (19. September) auf Schloss Tirol unterzeichnet.

"Sind froh, dass er hier ein würdiges Platzl findet": Die Töchter Eduard Reut-Nicolussis haben heute LH Durnwalder und LRin Kasslatter Mur eine Büste ihres Vaters übergeben (Foto: LPA/Pertl)

Bereits Ende des vergangenen Jahres hatten die beiden Landesregierungen von Tirol und Südtirol beschlossen, einen grenzüberschreitenden Kulturpreis ins Leben zu rufen. Der Preis sollte den Namen des verstorbenen Künstlers Paul Flora tragen, nachdem dieser nicht nur nördlich wie südlich des Brenners gleichermaßen zuhause war, sondern ihm auch zeitlebens die Förderung junger Künstler besonders am Herzen gelegen hatte.

Nach der heute am Rande der Verleihung der Verdienstkreuze des Landes Tirol unterzeichneten Vereinbarung, dient der Flora-Preis der Förderung der zeitgenössischen bildenden Kunst in beiden Landesteilen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Vergeben wird er jährlich, und zwar abwechselnd von Südtirol und dem Bundesland Tirol. Noch in diesem Jahr soll der Preis zum ersten Mal verliehen werden.

Über die Preisträger wird eine Jury entscheiden, die aus dem Leiter der Galerie im Taxispalais in Innsbruck, einem Mitglied der Familie Flora sowie einem von der Südtiroler Landesregierung ernannten Mitglied bestehen wird.

Ebenfalls am Rande der Verdienstkreuz-Verleihung haben Landeshauptmann Durnwalder und Landesrätin Kasslatter Mur heute eine Büste von Eduard Reut-Nicolussi aus den Händen von dessen Töchtern Annemarie und Rosmarie entgegen nehmen können, die diese dem Land Südtirol geschenkt haben. Reut-Nicolussi, Abgeordneter sowohl im österreichischen Nationalrat als auch im italienischen Parlament, gilt als eine der zentralen Figuren der Südtiroler Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. "Er hat die größten Umbrüche in unserer Geschichte hautnah erlebt und mitgestaltet", so Landeshauptmann Durnwalder. Die Büste Reut-Nicolussis wird im Turm von Schloss Tirol ausgestellt.

chr

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