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"Wetterfest" - Info- und Lehrmaterial zur Sucht- und Gewaltprävention

LPA – Sucht, Gewalt, Suizid sind Problemkreise mit denen auch Kind und Jugendliche konfrontiert werden. Prävention ist notwendig. Es gilt, die Lebenskompetenzen der Heranwachsenden zu stärken, um sie vor Gefahren zu wappnen. Hilfestellung bietet Pädagogen nun die Mappe „Wetterfest“. Die 380 Seiten starke Handreichung kann auf der Homepage des Deutschen Schulamtes eingesehen werden.

Das Titelblatt der 380-seitigen Mappe

Vor vier Jahren hatte die Landesregierung die Arbeitsgruppe "Lebenskompetenzen stärken" eingesetzt. Ihr Auftrag war es, Vorschläge für eine bessere Vernetzung der Bereiche Sucht-, Gewalt- und Suizidprävention an den Schulen zu formulieren. Fachpersonen von Kindergarten, Schule, Deutschem und Ladinischem Schulamt, dem Psychologischen Dienst und den Sozialdiensten waren in der Arbeitsgruppe vertreten. Unter der Leitung von Theodor Seeber erarbeitete die am Deutschen Schulamt angesiedelte Gruppe eine 380 Seiten starke Mappe mit dem Titel „Wetterfest. Stärkung der Lebenskompetenzen als Basis für Sucht-, Gewalt- und Suizidprävention in Kindergarten und Schule“. Nun kann die Mappe auf der Homepage des Deutschen Schulamtes eingesehen werden. Zudem wurden einige hundert Exemplare gedruckt. Sie werden gezielt verteilt. Einführungsveranstaltungen dazu sind geplant.

Pädagogische Fachkräfte im Kindergarten und Lehrpersonen aller Schulstufen und Schularten finden in der Mappe Grundlagentexte zu Gesundheitsförderung und Prävention sowie konkrete Anregungen und Stundenbilder für den Unterricht. „Das Hauptaugenmerk wird auf die  Stärkung der Lebenskompetenzen als Grundlage für die Gesundheitsförderung gelegt“, erklärt Theodor Seeber, „zumal diese erfahrungsgemäß die wirkungsvollste Vorbeugung darstellt.“

Die Mappe umfasst einen theoretischen Einleitungsteil zu wichtigen Themen der Gesundheitsförderung, darunter die „Gesundheitsentwicklung“ (Salutogenese), die Widerstandsfähigkeit gegen Störungen (Resilienz) „Gesundheitsförderung und Prävention“, und 20 Themenbereiche. Jeder dieser Themenbereiche gliedert sich in einen Informationsteil, einen Reflexionsteil zur Selbstklärung und mindestens je ein Stundenbild für die verschiedenen Bildungsstufen und ein Literaturverzeichnis. Die 20 Themenbereiche beginnen mit „Selbstwert, Selbstwahrnehmung und Selbstwirksamkeit“, um über „Werte“, „Umgang mit Gefühlen“, „Leben in Gruppen“ oder „Probleme lösen“ und „Konflikte austragen“ mit dem Thema „Lebensstil“ abzuschließen.

„Unsere Absicht war es, Lehrpersonen und Erziehenden Informationen und Hilfsmittel zu liefern, damit sie unsere Kinder und Jugendlichen gerade im Hinblick auf Suchtgefahren festigen und Gewaltbereitschaft vorbeugen“, so Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur, der ladinische Schullandesrat Florian Mussner und Hans Berger als Landesrat für Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufbildung. Ein weiteres Anliegen der Landesregierung sei es, unter Lehrpersonen das Interesse für das Thema zu wecken, um sie so auch hellhörig für Probleme und Krisen zu machen.

jw

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