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1350 Kinder mit Migrationshintergrund besuchten bisher Sommersprachkurse

LPA - Fast 1350 Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund haben sich bei Sommersprachkursen erste Kenntnisse einer der beiden Landessprachen angeeignet. Veranstaltet werden die Lehrgänge seit zwei Jahren von den Sprachzentren.

Seit dem Sommer 2008 organisieren die Sprachenzentren an Südtirols Schulen kurz vor Schulbeginn – vom 23. August bis zum 10. September – Sommersprachkurse für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Für Neuankömmlinge bedeuten diese Kurse den ersten strukturierten Kontakt zu einer der beiden Landessprachen, für alle anderen eine Auffrischung und Konsolidierung der bereits an der Schule und in der Freizeit erworbenen Sprachkompetenzen.

Im August und September 2010 wurden insgesamt 172 Kurse (20 Kurse mehr als im Sommer 2009) in Modulen zu 15, 20, 40 oder 60 Stunden abgehalten, wobei die Intensivmodule ausschließlich  an absolute Anfänger gerichtet waren.

Die Sprachkurse wurden bisher von 1343 Teilnehmern besucht (24,5% mehr als 2009), davon besuchten 887 Deutschkurse und 456 Italienischkurse. Die am stärksten vertretenen Muttersprachen unter den Besuchern der Sommerkurse 2010 waren Urdu, Arabisch, Spanisch, Albanisch, Rumänisch/Moldawisch, Chinesisch und Russisch.

"Für die Schüler und Schülerinnen ist es wichtig, dass sie noch vor Schulbeginn Sprachkurse besuchen können, um möglichst gut in das Schuljahr starten zu können. Das Erlernen der Sprache ist der erste Schritt in die Integration", betont Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, die sich über den Zuspruch, den die Sommersprachkurse finden, sehr erfreut zeigt.

Rudolf Meraner, der Direktor des Pädagogischen Instituts und Verantwortliche der Sprachenzentren, weist auf den großen organisatorischen Aufwand der Kurse hin, da sich nicht wenige Kinder und Jugendliche kurzfristig ab- und anmelden. Trotzdem lohne sich der Aufwand, da sich Kinder und deren Eltern das Angebot meist gerne annehmen.

jw