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Deutsch-Sprachpartnerschaft: LRin Kasslatter Mur mit von der Partie

LPA - Landesrätin Sabina Kasslatter Mur ist die erste bekannte Persönlichkeit, die aktiv bei der Sprachpartnerschaft „Ich gebe mein Deutsch weiter“ mitmacht. Bei dem von Landesrat Christian Tommasini in die Wege geleiteten Projekt, geben Freiwillige ihre Deutschkenntnisse in Alltagssituationen weiter. Kasslatter Mur hat sich heute, 6. Oktober, mit ihrem Sprachpartner, Massimo Moro, in Bozen auf einen Kaffee getroffen, wobei schon eifrig Deutsch gesprochen wurde.

Sprachpartnerschaftenideator LR Christian Tommaini mit LRin Sabina Kasslatter Mur und ihrem Sprachpartner Massimo Moro (FOTO: LPD/A.Pertl)

Mehr als 300 Interessierte, etwa 60 pro Tag, haben sich gleich zu Beginn des Projekts im italienischen Kulturressort angemeldet. Darunter sind so bekannte Namen wie Michl Ebner, Guido Rispoli, Thomas Seeber, Alois Lageder, Heiner Schweigkofler, Markus Perwanger, Stephan Ortner, Alfons Gruber, Don Mario Gretter, Helga von Aufschnaiter, Fernando Biague usw. „Der Boom an Einschreibungen hat unsere Erwartungen übertroffen und zeigt deutlich, dass wir mit den Sprachpartnerschaften einem Bedürfnis der Bürger entgegenkommen“, freut sich Landesrat Tommasini. Das Konzept der Sprachpartnerschaften ist einfach: Ein freiwilliger Sprachpartner begleitet einen Sprachlerner kostenlos in verschiedenen Situationen des täglichen Lebens wie etwa beim Einkaufen, im Kino, beim Sport, beim Spazieren usw. und spricht mit ihm seine Muttersprache. Beide treffen sich, wo und wann sie wollen – normalerweise eine Stunde pro Woche für zehn Wochen. Die Idee für das Projekt stammt wie auch der Name „Voluntariat per les llengües“ verrät, aus dem katalonisch-kastillianisch-sprachigen Katalonien in Spanien, wo die Sprachvolontariate seit Jahren erfolgreich sind. Bei der Europäischen Kommission im Bereich Sprachenlernen gelten die Sprachpartnerschaften nach dem katalanischen Vorbild als „Best Pratices“. In Katalonien haben sich in den ersten Monaten im Gegensatz zu Südtirol allerdings nur 80 Personen für die Teilnahme am Projekt registriert.

„Bei den Sprachpartnerschaften erfolgt das Sprachenlernen in Situationen des täglichen Lebens auf unterhaltsame sympathische Weise und zugleich wird auch ein Austausch über die Kultur des Gegenüber angeregt“, unterstreicht Landesrat Tommasini.  „Es kommt so zu einer wirklichen Begegnung zwischen den Kulturen und in einem nächsten Schritt zu einer gelebten Mehrsprachigkeit“, sagt Tommasini. In freundschaftlicher Atmosphäre falle das Lernen leichter und man habe keine Angst beim Sprechen Fehler zu machen, meint der Landesrat. „Gerade für die deutschsprachigen Südtiroler bieten die Sprachpartnerschaften Gelegenheit ihre Sprache, aber auch ihre Kultur bekannt zu machen“, sagt Tommasini, der unter dem Motto „Deine Sprache ist gefragt“ alle, die gern Deutsch sprechen, aufruft, sich bei den Sprachpartnerschaften zu beteiligen.

Nicht nur Bürger können bei den Sprachpartnerschaften mitmachen, sondern auch Organisationen, Vereine und Unternehmen, die dann als Multiplikatoren fungieren.

Alle Informationen zum Projekt und die Einschreibeformulare bekommen Interessierte beim Landesamt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen, Neubruchweg 2, in Bozen oder unter der E-Mail-Adresse: infovol@provinz.bz.it sowie der Faxnummer: 0471 411279. Die Zuweisung eines Sprachpartners kann aufgrund der großen Nachfrage einige Tage dauern.

In einem ersten Schritt wird das Projekt nun in Bozen und Umgebung angeboten und soll später auf Meran ausgedehnt werden. Eventuell können in einem weiteren Schritt auch italienische Sprachpartnerschaften vermittelt werden.

SAN

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