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Italienische Schule auf dem Weg nach oben
LPA - "Die italienische Schule in Südtirol ist auf dem Weg nach oben. Qualität und Chancengleichheit zeichnen sie aus", so fasste Schullandesrat Christian Tommasini die Evaluationsergebnisse zusammen, die Invalsi-Präsident Pietro Cipollone heute (Mittwoch, 20. Oktober) in Bozen der Schulwelt und den Medien vorgestellt hat.
Nach wenig erfreulichen Evaluations-Ergebnissen im Schuljahr 2008/09 hat die italienische Schule Südtirols im vergangenen Schuljahr aufgeholt. "Zumal die Südtiroler Landesregierung dem Beriech Bildung und Schule große Bedeutung beimisst und im Unterschied zu den meisten anderen Entscheidungsträgern sowohl die finanziellen als auch die personellen Ressourcen nicht beschnitten hat, ist es unser Ziel, im gesamtstaatlichen Vergleich zu den Besten zu zählen", betonte bei der heutigen Vorstellung Schullandesrat Tommasini.
Die vom Präsidenten des gesamtstaatlichen Instituts zur Bewertung des Bildungswesens Invalsi, Pietro Cipollone, und von Francesco Magno von der italienischen Schul-Evaluationsstelle Südtirols vorgelegten Zahlen, Tabellen und Analysen bestätigen diesen Aufholtrend. Demnach liegen die Ergebnisse zu Beginn der Schulzeit (zweite Grundschule) sowohl im Italienischen als auch in Mathematik unter dem gesamtstaatlichen Durchschnitt, um sich dann nach oben zu entwickeln: Die Ergebnisse der fünften Klasse liegen in Italienisch im Durchschnitt und in Mathematik deutlich darüber. Dabei übertrifft das Mathematik-Ergebnis der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die bereits in der zweiten Generation im Lande leben, um 1,4 Prozent jenes der Südtiroler Schüler.
Was die Mittelschule angeht, so liegen die Ergebnisse der italienischen Schule Südtirols über dem gesamtstaatlichen Durchschnitt, aber unter dem norditalienischen. Diese Verbesserung der Ergebnisse zeuge von der Qualität der Schule in Südtirol: "Die schlechten Schuleinstiegsergebnisse sind auf die heterogene Schülerschaft zurückzuführen", so Landesrat Tommasini. Bescheinigt wurde Südtirols Schulsystem eine im italienischen Vergleich große Chancengerechtigkeit: "Es hängt in Südtirol kaum von der besuchten Schule ab, wie sich ein Schüler oder eine Schülerin entwickelt, sondern viel mehr von ihm oder ihr selbst", fasste Invalsi-Präsident Cipollone die entsprechende Vergleichsuntersuchung zusammen.
Die Erhebungen für die Evaluation werden auf gesamtstaatlicher Ebene auf der Grundlage des Staatsgesetzes 176 aus dem Jahr 2007 durchgeführt. Italienweit beteiligten sich im vergangenen Schuljahr über 2,3 Millionen Schüler an den Vergleichstests, in Südtirol waren es 5000. Getestet werden die Mathematik- und Italienischkenntnisse in der zweiten und fünften Grundschulklasse sowie in der ersten und dritten Mittelschulklasse. Im laufenden Schuljahr sollen auch die Schüler der zweiten Oberstufe in die Erhebungen einbezogen werden.
An der heutigen Vorstellung nahmen neben Schullandesrat Christian Tommasini auch Schulamtsleiterin Nicoletta Minei und Stellvertreter Ivan Eccli teil.
jw