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Tag der Weiterbildung: Mut zum Sprung ins Unerwartete gefragt

LPA - Unter dem Motto "Ein Sprung ins Unerwartete" stand der diesjährige Tag der Weiterbildung am 12. und 13. November in Jenesien. Besondere Zielgruppe des 33. Tag der Weiterbildung waren die Vertretenden der 133 Bildungsausschüsse, die in den Dörfern Südtirols ehrenamtlich für die Koordinierung und Entwicklung der örtlichen Bildungsarbeit zuständig sind

LRin Sabina Kasslatter Mur zeichnete 50 Bildungsausschüsse für über 25 Jahre Arbeit aus

So waren fast alle Dörfer beim Tag der Weiterbildung vertreten, zum Teil nicht nur durch die Bildungsausschuss-Mitglieder, sondern auch durch Bürgermeister und Gemeindereferenten. Sie wohnten einer Tagung bei, die auf ganz besondere Weise Anregungen zur Bildungsarbeit im Dorf lieferte. So war die gesamte Tagung als "Dorf" konzipiert, in dem das Tagungsthema immer wieder anders beleuchtet wurde:

Im "Dorfladen" sprach ein ganz besonderer "Ladner", nämlich Florian Kronbichler, über die Versorgung mit Bildung im Dorf und stellte dabei die These auf, dass sich die Bildung in der Peripherie, ebenso wie ein Laden, auf  Qualität anstatt Überangebot konzentrieren müsse, wenn sie überleben will.

Im "Gasthaus" fand ein World Cafè statt, in dem es um die "Kommunikation im Dorf" ging. Man kam überein, dass Kommunikation, unter Menschen wie unter Vereinen, nur mit geeigneten Werkzeugen, Plattformen und Mitteln funktionieren könne.

"Beim Doktor" ging es um die Einheit in der Diskussion um Chancen und Grenzen der Bildung im Dorf. Anhand von gelungenen und gescheiterten Projekten einiger Bildungsausschüsse kam man nach einer angeregten Diskussion zum Schluss, dass Bildung nicht alle Probleme eines Dorfes "heilen" könne, es aber doch mit entsprechenden Methoden möglich sein solle, heiße Eisen anzugehen.

Schwierige Themen wurden auch im "Jugendtreff" angepackt, wo eine beispielhafte Zukunftswerkstatt abgehalten wurde. Zugleich referierte Hans Kiem über seine Untersuchungen der Bildung auf dem Lande in Südtirol und im umliegenden Ausland.

Abgeschossen wurde die Tagung in der "Neubauzone", mit einem Forumtheater, aufgeführt von der Initiative "krah – Forumtheater Südtirol". Dabei wurde das Thema der Migranten exemplarisch gespielt und die Teilnehmenden konnten selbst ausprobieren, wie der Umgang mit Veränderung möglich ist.

In die Tagung integriert war ein Festakt, bei dem über 50 Bildungsausschüsse, die seit 25 Jahren wirken, von der Landesrätin Sabina Kasslatter Mur geehrt wurden. Weil ihre Tätigkeit in erster Linie viel Arbeit bedeutet, erhielten die Geehrten eine Schürze, welche die langjährige ehrenamtliche Arbeit für die Gemeinschaft beurkundet.

jw

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