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Oberstufenreform: LRin Kasslatter Mur am Montag im Landesschulrat

An der Oberstufenreform wird weiter fleißig gearbeitet: "Mit dem Schulverteilungsplan stellen wir die Hardware dieser Reform bereit, die Rahmenrichtlinien sind die Software, die das Wesen, den Charakter der einzelnen Säulen des neuen Oberstufen-Systems bestimmt", so Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, die Verteilungsplan und Richtlinien am Montag mit dem Landesschulrat diskutiert.

Zwar werde die Reform in der öffentlichen Diskussion meist auf den Schulverteilungsplan heruntergebrochen, die Rahmenrichtlinien seien aber nicht weniger ausschlaggebend für eine erfolgreiche Umsetzung. "Ich verstehe schon, dass in erster Linie über die Frage diskutiert wird, wo welche Schule angesiedelt wird, weil dies jener Aspekt der Reform ist, der auch Außenstehenden sofort einleuchtet", so Kasslatter Mur. Allerdings würden durch den Verteilungsplan nur die Mauern geschaffen, wie das entstehende Gebäude aber ausgestattet werde, werde über die Rahmenrichtlinien entschieden. "Würde man die Richtlinien außer Acht lassen, würde sich die Reform darauf beschränken, ein paar Schulen zu verschieben, ein paar andere mit einem neuen Namen zu versehen, aber das wär's auch schon", so die Landesrätin.

Es seien die Rahmenrichtlinien, die die Inhalte der einzelnen Schulen vorgäben, deren Charakter und das Bildungsprofil definierten. "Das, was die jungen Menschen in unserem Land künftig aus ihren Gymnasien, den Fachoberschulen oder den Angeboten der Berufsbildung ins Erwachsenenleben mitnehmen, wird über die Rahmenrichtlinien festgeschrieben", so Kasslatter Mur. Konkret geht es in den Richtlinien um die Festlegung der Stundentafeln und Unterrichtszeiten an den einzelnen Schulen, um Organisationsformen des Unterrichts, um die Kompetenzen, die den Schülern vermittelt werden sollen.    

Als wesentlicher Bestandteil der Oberstufenreform stehen die Rahmenrichtlinien am Montag (und am Montag darauf) ebenso auf der Tagesordnung eines Treffens der Landesrätin mit dem Landesschulrat, wie der Schulverteilungsplan. "Ich erwarte mir einen regen Austausch über Inhalte, über die Verteilung und Gewichtung der Fächer, über Dauer und Organisationsformen des Unterrichts, bevor der Landesschulrat sein Gutachten zur Reform abgibt", so die Landesrätin. Dieses Gutachten wird - ebenso wie jenes des Rats der Gemeinden - am 13. Dezember in der Landesregierung behandelt, die an diesem Tag endgültig über Schulverteilungsplan, Rahmenrichtlinien und Direktionsplan entscheiden wird.

In der kommenden Woche steht zudem ein erstes Treffen der Landesrätin mit den Berufsschuldirektoren an, in dem es um den Ausbildungsplan der Berufsbildung gehen wird. Anfang Dezember wird dieser dann der Berufsbildungskommission aus Vertretern von Arbeitnehmern und Arbeitgebern vorgelegt.

chr