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Tagung zu Gesundheitsförderung: „Nicht vorgeben, sondern mitgehen“

LPA - An die hundert Interessierte aus Bildung, Jugend-, Gesundheits- und Sozialwesen kamen auch heuer wieder zur Fachtagung zu Gesundheitsförderung und Prävention in die Fachoberschule für Soziales „Marie Curie“ in Meran. In diesem Jahr haben die Veranstalter die Beziehungsbildung als Schwerpunkt gesetzt.

„Nicht vorgeben, sondern mitgehen“ war das Motto bei der diesjährigen Tagung zur Gesundheitsförderung in Meran

„Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“. Das Motto der Tagung zu Gesundheitsförderung und Prävention ist bereits Programm. Bereits zum dritten Mal hat die Dienststelle für Unterstützung und Beratung am Deutschen Schulamt gemeinschaftlich mit dem Gesundheitsbezirk Meran, dem Sozialdienst, dem Jugenddienst und erstmals auch mit der Fachschule für Hauswirtschaft "Frankenberg" zur Tagung eingeladen. An die hundert Interessierte nahmen daran teil.

„Die Vernetzung zwischen Schule und den verschiedenen Diensten ist wesentlich für eine kompetente Begleitung der jungen Menschen auf ihrem Entwicklungsweg“, ist Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur überzeugt, die den Organisatoren der Tagung für ihre Bemühungen dankt.

Die Referentin Eva Maria Waibel von der Pädagogischen Hochschule Zug in der Schweiz führte aus, was unter der Existenziellen Erziehung als Haltung zu verstehen sei. Es gehe für die Bezugspersonen darum, die Potenziale von Kindern und Jugendlichen wahrzunehmen und sie dabei zu unterstützen, die eigenen Werte zu finden. Gleichzeitig sollten sie ihnen vermitteln, eigene Wege gehen zu dürfen. Es sei Aufgabe der Erwachsenen, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Kinder und Jugendliche zu einem erfüllten Leben finden und dabei mit ihnen „mitzugehen“.

Der Pädagoge Gerald Koller hob in seinem Referat mit dem bezeichnenden Titel „vom Lonesome heroe“ zum Miteinander“ die Bedeutung von gelingenden zwischenmenschlichen Beziehungen hervor. Je wohler wir uns in unserem kommunikativen Umfeld fühlten, desto gesünder seien wir; nicht zuletzt wirke sich die kommunikative Qualität auch auf unsere Bildungsprozesse aus, erläuterte der Referent und plädierte für eine allgemeine "Beziehungs-Klimaerwärmung".

Die vertiefenden Workshops am Nachmittag gestalteten die zwei Referenten sowie Benno und Regina Maria Kapelari und Toni Fiung.

jw

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