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Hitlers Jugend: Vortrag von Brigitte Hamann in Bruneck

LPA - Dass über Adolf Hitler noch immer nicht alles gesagt ist und dass Historiker Leben und Wirken immer wieder neu ausleuchten, bewies Brigitte Hamann, die vor kurzem am Humanistischen Gymnasium in Bruneck über Hitlers Jugendjahre in Wien referierte.

Brigitte Hamann sprach am Humanistischen Gymnasium in Bruneck über Hitlers Jugendjahre

Die Habsburger und der Nationalsozialismus sind die Schwerpunktgebiete der Historikerin Brigitte Hamann. Im Humanistischen Gymnasium in Bruneck war die renommierte Historikerin kürzlich zu Gast, um über Hitlers Jahre in Wien zu sprechen. Adolf Hitlers Jugendjahren hat Hamann auch ein Sachbuch gewidmet, das zum Bestseller geworden ist.

In ihrem Referat in Bruneck beschrieb die deutsch-österreichische Geschichtswissenschaftlerin und Autorin - ausgehend von den problematischen Familienverhältnissen - den Dualismus zwischen Anspruch und Wirklichkeit, der Hitlers Wiener Jahre kennzeichnete, und schilderte das Scheitern, nachdem sich seine kühnen künstlerisch-architektonischen Visionen zerschlagen hatten. Als für die Menschheit verheerend bezeichnete sie die Empfänglichkeit Hitlers für Ressentiments, die sich in der Wiener Zeit klar abzeichnete: "Sein paranoides, sicherlich auch durch sein Scheitern bedingtes Weltbild festigt sich, aus dumpf-diffusen Instinkten werden kristallklare Feindbilder."

Der Vortrag stieß bei dem zahlreich anwesenden Schülern und Schülerinnen sowie den vielen Interessierten auf großes Interesse und warf viele Publikumsfragen auf. Hamann zeigte auch keine Berührungsangst vor pikanten Details, so betonte sie, dass sie der Frage "Hatte Adolf Hitler mit Eva Braun … oder hat er nicht?" mit der notwendigen wissenschaftlichen Sorgfalt nachgegangen sei und sie deshalb definitiv verneinen könne.

jw

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