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Ausbildungsplan der Berufsbildung für 2011/12 positiv begutachtet

Die Außenstellen der Grundlehrgänge sollen erhalten, zwei neue maturaführende Berufsfachschulen und zwei weitere Fachschulen eingeführt und ein viertes Spezialisierungsjahr angeboten werden: Dies ist der Kern des Ausbildungsplans der Berufsbildung 2011/12, der heute (3. Dezember) von der Berufsbildungskommission positiv begutachtet worden ist.

Haben das Ausbildungsangebot diskutiert: Die LR Kasslatter Mur und Tommasini mit den Berufsschuldirektoren und der Berufsbildungskommission (Foto: Pertl)

Mit den Berufsschuldirektoren und den Mitgliedern der Berufsbildungskommission - Vertretern der Sozialpartner - hat Landesrätin Sabina Kasslatter Mur heute in Bozen den Ausbildungsplan der Berufsbildung für das kommende Schuljahr besprochen. "Es geht um das gesamte Angebot an Vollzeit-Ausbildungen an unseren Landesberufsschulen", so die Landesrätin. Succus der heutigen Begutachtung: Das gesamte bestehende Angebot soll aufrecht bleiben, einige neue Ausbildungsmöglichkeiten aber eingeführt werden.

Die wichtigsten neuen Angebote sind die beiden Berufsfachschulen für Handel und Verwaltung sowie für Soziales, die erstmals eine Matura in der Berufsbildung ermöglichen werden. "Ähnliche Angebote gibt es bereits, sie werden aber an die neue Herausforderung einer staatlichen Abschlussprüfung angepasst, sodass die Absolventen einen Berufstitel erwerben und die Matura ablegen können", so Kasslatter Mur.

Ein zweites Diskussionsthema war heute die Frage, ob die Grundlehrgänge in Neumarkt, Sterzing und Sarnthein beibehalten werden. "Pädagogisch-didaktisch wäre es besser, wenn die Schüler gleich ans Berufsbildungszentrum und damit in die neue Schulgemeinschaft wechseln könnten, ich verstehe aber die Bedenken von Eltern und Gemeinden, dass die Schüler weite Anfahrtswege zurücklegen müssen", so die Landesrätin, die der Landesregierung vorschlagen wird, die Grundlehrgänge in der Peripherie beizubehalten. Dafür hat sich auch die Kommission ausgesprochen.

Vorgeschlagen wurde darüber hinaus, die Ausbildung Schönheitspflege und Frisur in Brixen aufrechtzuerhalten, ja sogar mit einer zweiten Klasse auszubauen. "Ich bin damit einverstanden, auch im nächsten Jahr eine erste Klasse dieser Ausbildung vorzusehen, über die Forderung nach einer zweiten Klasse wird die Landesregierung aber noch beraten müssen", so Kasslatter Mur.

Ebenfalls von der Kommission gutgeheißen, in der Landesregierung aber noch zu diskutieren, ist der Wunsch nach der Einführung einer Baufachschule in Bruneck und einer Fachschule für Installation und Energie in Meran. Zudem sollen auch zwei neue Spezialisierungsjahre angeboten werden, die als viertes Schuljahr auf den Fachschulen aufbauen. Es handelt sich jenes für Küchenmanagement in Brixen sowie um jenes für Gebäudeninfrastruktur in Bozen.

"Die gute Nachricht bei alledem ist, dass trotz allgemeinen Sparzwangs die Lehrerstellen in der Berufsbildung konstant bleiben, die schlechte ist, dass sie natürlich auch nicht ausgebaut werden - trotz der Forderung nach neuen Angeboten", so die Landesrätin, die zu bedenken gibt, dass das gesamte Angebot und die voraussichtlich weiter ansteigenden Schülerzahlen mit den bestehenden Ressourcen abgedeckt werden müssten.

Neben dem Ausbildungsplan der deutschen und ladinischen Berufsschulen wurden heute von der Berufsbildungskommission auch die Pläne für die italienische sowie für die land- und hauswirtschaftliche Berufsbildung positiv begutachtet.

chr

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